Keine Punkte am Seilersee

19. Oktober 2018 Spielberichte ·

Nach dem bitteren Aus in der CHL geht es für die THOMAS SABO Ice Tigers in der DEL weiter Schlag auf Schlag. Am Freitagabend stand das nächste Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters auf dem Plan. Brett Festerling blieb mit Leistenproblemen in Nürnberg, Andreas Jenike begann zwischen den Pfosten, Dane Fox fuhr zwar mit nach Iserlohn, wurde nach seiner Schulterverletzung aber noch geschont. Den besseren Start in die Partie erwischten die Roosters. Nach nicht einmal zwei Minuten liefen die Ice Tigers in einen Konter, den Lean Bergmann nach feinem Querpass von Travis Turnbull zur 1:0-Führung für Iserlohn abschloss. Marcus Weber hatte die direkte Antwort auf dem Schläger, scheiterte mit seinem flachen Schlagschuss aber an Sebastian Dahm im Iserlohner Tor (3.). In der Folge überstanden die Ice Tigers zwar vier Minuten in Unterzahl, mussten in der 12. Minute aber das zweite Gegentor hinnehmen. Sasa Martinovic zog von der blauen Linie zum Bullykreis, schoss aus dem Handgelenk und profitierte davon, dass Jenike die Sicht komplett versperrt war – 2:0 für Iserlohn.

Die Ice Tigers offenbarten im ersten Drittel immer wieder defensive Schwächen, was Lean Bergmann 19 Sekunden vor Ende des ersten Drittels gnadenlos ausnutzte und von der Bande kommend das 3:0 erzielte, gleichzeitig auch der deutliche Zwischenstand nach dem ersten Drittel. Die Ice Tigers zeigten aber Moral und agierten im zweiten Drittel vor allem offensiv deutlich verbessert. Schon nach 74 Sekunden brachte Chris Brown seine Mannschaft mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck auf 1:3 heran. Die Freude währte aber nicht lange, weil Anthony Camara erst drei Nürnberger auf einmal aussteigen ließ und dann so genau querspielte, dass Louie Caporusso nur noch einschieben musste – 4:1 für Iserlohn. Der muntere Schlagabtausch ging weiter, nach wunderbarem Zuspiel von Eugen Alanov zog Max Kislinger aus halblinker Position ab und traf zu seinem ersten DEL-Tor in den Winkel – nur noch 2:4 aus Nürnberger Sicht (28.). Brandon Buck hatte kurz darauf sogar die Riesenchance zum 3:4, verpasste den Anschlusstreffer aber freistehend vor Dahm.

Iserlohn machte es besser, Jake Weidner fälschte nach einem Iserlohner Bullygewinn perfekt ab und stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (32.). Die Ice Tigers gaben sich aber auch jetzt noch nicht auf, Chris Brown und Shawn Lalonde (33.) vergaben große Möglichkeiten. Kurz vor Drittelende war es erneut Shawn Lalonde, der sich diesmal sogar in Unterzahl gut durchsetzte und an der Fanghand Dahms scheiterte (40.). Trotz des deutlichen Rückstandes gaben sich die Ice Tigers auch im letzten Drittel nicht geschlagen und versuchten alles, den Abstand zu verkürzen. Chris Brown (43.) und gleich zweimal Eugen Alanov (46.) hatten die besten Möglichkeiten, konnten Dahm aber nicht überwinden. Mit einer ihrer wenigen Möglichkeiten sorgten die Roosters in der 50. Minute für die endgültige Entscheidung, Michael Clarke drückte den Puck aus kurzer Distanz zum 6:2 über die Linie. Damit war den Ice Tigers trotz einer großen kämpferischen Leistung der Zahn endgültig gezogen, Brandon Segals Tor exakt 0,4 Sekunden vor Schluss war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

Am Ende verpassten es die Ice Tigers, aus ihrer ab dem zweiten Drittel offensiven Überlegenheit und einem Schussverhältnis von 39:18 in den letzten 40 Minuten Kapital zu schlagen und müssen nun versuchen, am Sonntag gegen Augsburg in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Foto: Jonas Brockmann

1.2.3.OTPSErgebnis
Iserlohn Roosters3216
THOMAS SABO Ice Tigers0213

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:001:58BergmannTurnbullOrendorz
2:011:28MartinovicMatsumoto
3:019:31BergmannClarke
3:121:14BrownBuckBast
4:121:43CaporussoCamaraYeo
4:227:19KislingerAlanovBassen
5:231:40WeidnerSmothermanFischer
6:249:16ClarkeOrendorz
6:359:59SegalDupuis

Strafen

Iserlohn Roosters2 Min
THOMAS SABO Ice Tigers10 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:3.987
Schiedsrichter:Christoffer Hurtik, Marc Iwert