Zur Generalprobe vor dem Saisonstart reisten die Nürnberg Ice Tigers am Freitag nach Schwenningen. Gegen die Wild Wings probierten Tom Rowe und Manuel Kofler noch einmal andere Sturmformationen aus. Ryan Stoa rückte zwischen Patrick Reimer und Daniel Schmölz, Tim Fleischer zwischen Gregor MacLeod und Jake Ustorf. Im ersten Drittel waren beide Teams darauf bedacht, die taktischen Vorgaben ihrer Trainer konsequent umzusetzen, weshalb es nur wenige wirklich nennenswerte Aktionen gab. In der 13. Minute kam Schwenningens Will Weber nach einer schönen Kombination aus halblinker Position zum Abschluss und schoss aufs lange Eck, Niklas Treutle parierte sehenswert mit dem linken Schoner. Die Ice Tigers hatten ihre beste Chance in der 14. Minute, als sie sich lange im Schwenninger Drittel festsetzten und Nick Welsh mit einem Handgelenkschuss an Joacim Eriksson scheiterte.

Im Mittelabschnitt wurde die Partie hingegen deutlich offener und für die Zuschauer in der Helios Arena dadurch auch deutlich attraktiver geführt. Nach einer Strafe gegen Dane Fox gingen die Wild Wings in der 26. Minute in Überzahl in Führung, Tyson Spink überwand Treutle aus dem Gewühl heraus zum 1:0. Nach einer schönen Kombination hatte Gregor MacLeod nur wenige Augenblicke später den Ausgleich auf dem Schläger, Eriksson reagierte aber stark mit der Fanghand (26.). Auf der anderen Seite konnte sich Niklas Treutle beim Alleingang von Phil Hungerecker auszeichnen (29.). In der 37. Minute erlief der wieder einmal auffällige Danjo Leonhardt einen weiten Pass, zog zum Tor, scheiterte an Eriksson und setzte den Nachschuss im Fallen an den Pfosten. Der 20-jährige Stürmer musste nach dieser Szene auf die Strafbank, was Ville Lajunen mit einem verdeckten Handgelenkschuss von der blauen Linie zum 2:0 für Schwenningen nutzte (38.).

Beinahe wäre den Ice Tigers vor Drittelende noch der Ausgleich gelungen, nach einem feinen Pass von Danjo Leonhardt von hinter dem Tor traf Dane Fox aus dem Slot aber nur den Pfosten (40.). Ice Tigers starteten mit einem Powerplay ins letzte Drittel, ließen dieses aber ungenutzt. Tim Fleischer scheiterte in der 45. Minute alleine vor Eriksson knapp, wurde dabei aber gefoult. Im folgenden Powerplay ließen die Ice Tigers die Scheibe gut laufen, Tyler Sheehy kam vom linken Bullypunkt zum Abschluss und jagte die Scheibe aus dem Handgelenk genau in den Winkel – nur noch 1:2. Gut drei Minuten später stellten die Wild Wings den Zwei-Tore-Abstand allerdings wieder her, als John Ramage aus einer übersichtlichen Situation heraus von der blauen Linie abzog und Treutle überwand (49.). Die Partie blieb bis zum Schluss eng, ein weiterer Treffer gelang den Ice Tigers aber nicht mehr, so dass es am Ende bei einer 1:3-Niederlage in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel blieb.

Foto: Sven Lägler