Selbstbewusst ins „Back-to-Back“-Wochenende

30. September 2022 Allgemein ·

Nein, zufrieden waren sie nach dem Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt nicht. Doppeltorschütze Daniel Schmölz sprach gar davon, man müsste sich bei den Fans in der Halle für diese Leistung entschuldigen. Auch Cheftrainer Tom Rowe war logischerweise nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft und kündigte noch am Abend ein extrem hartes Training für den Mittwoch an.

Am heutigen Donnerstag musste Rowe lachen, als er gefragt wurde, wie das Training am Mittwoch denn gewesen sei. „Wir haben die Art und Weise, wie wir gegen Frankfurt gespielt haben, ganz klar angesprochen“, sagte er. „Und wir waren schlecht, keine Diskussion. Und die Jungs wussten es. Das Training war deshalb wirklich gut, wir haben an Dingen wie Geschwindigkeit, Tempo und Umsetzung gearbeitet. Das war im Training alles exzellent. Heute haben wir darüber gesprochen, wie wir gegen Augsburg aus der Kabine kommen und das Tempo diktieren wollen. Wir wollen aggressiv forechecken und mit deutlich mehr Tempo spielen als zuletzt.“

Darüber, dass es nach dem ungewohnten Heimspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen Augsburg gleich am nächsten Tag zum Auswärtsspiel nach Mannheim (16.30 Uhr) geht, macht Rowe sich keine Gedanken: „Wir sind körperlich in wirklich sehr guter Verfassung und haben Spiele im letzten Drittel gedreht und dominiert. Deshalb werden wir taktisch nichts ändern, nur die Trainingseinheiten halten wir bewusst kurz. Wir wollen sicherstellen, dass die Jungs sich erholen und das Richtige zum Essen bekommen.“ Den Schlüssel zum Erfolg sieht Rowe im Fernbleiben von der Strafbank und dem Einsatz von allen vier Reihen.

Saisondebüt für Roman Kechter

Das Vorbild für die kommenden Spiele soll dabei vor allem das Heimspiel gegen Berlin sein. „So wollen wir spielen, das war ein ziemlich komplettes Spiel von uns, in dem wir nur zwölf Torchancen abgegeben und die Scheiben schnell zurückgewonnen haben“, berichtet Rowe, der am Samstag zum ersten Mal in dieser Saison auf den 18-jährigen Stürmer Roman Kechter zurückgreifen kann. „Er wird am Samstag spielen. Seine Fähigkeiten und sein Spielverständnis sind sehr, sehr gut. Wir mussten einfach seine Geschwindigkeit im Training korrigieren, er war da noch auf einem Nachwuchslevel und hatte nach seiner langwierigen Erkrankung viel Nachholbedarf. Wir hatten einige Meetings mit ihm, und in dieser Woche hat er sehr gut trainiert. Jetzt liegt es an ihm, zu beweisen, dass er in dieser Liga spielen kann.“

Lobende Worte für Julius Karrer

Einer, der schon bewiesen hat, dass er in der PENNY DEL auf hohem Niveau spielen kann, ist Julius Karrer. Für den 22 Jahre jungen Verteidiger, der gestern seinen Vertrag in Nürnberg um zwei Jahre verlängert hat, hat Tom Rowe nur lobende Worte: „Ich bin überglücklich, dass er zwei weitere Jahre hier sein wird. Er ist ein ganz feiner Junge und ein echter Profi. Ich bin froh, dass Stefan Ustorf zu diesem frühen Zeitpunkt binden konnte, denn die Schlange an Teams, die ihn von uns weglocken wollen, wäre im weiteren Saisonverlauf sicher größer geworden.“