Mit nur noch vier Punkten Rückstand auf den zehnten Platz gingen die THOMAS SABO Ice Tigers am Mittwochabend ins Nachholspiel bei der Düsseldorfer EG. Martin Jiranek konnte dabei wieder auf Max Kislinger und Mike Mieszkowski zurückgreifen und damit wieder einmal vier Sturmreihen aufbringen. Die Ice Tigers zeigten sich von Beginn an hellwach, Brett Festerling (1.) und Oliver Mebus (2.) hatten die ersten guten Möglichkeiten, die aber beide von Düsseldorfs Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel vereitelt wurden. Die DEG wagte sich in der 4. Minute zum ersten Mal nach vorne, Jaedon Descheneau fälschte einen Schlenzer von Ryan McKiernan ab, der wiedergenesene Andreas Jenike parierte aber sicher mit dem Schoner. In einem insgesamt ausgeglichenen ersten Drittel hatten beide Teams ihre Möglichkeiten und konnten sich in der Defensive immer wieder auf ihre beiden starken Torhüter verlassen. In der 12. Minute zog Ryan McKiernan von der blauen Linie ab, Jenike hatte aber freie Sicht und hielt sicher mit der Fanghand. Kurz darauf ließ Patrick Reimer im Mitteldrittel gut für Phil Dupuis liegen. Dupuis kam mit Tempo über die rechte Seite und zog zum Tor, brachte den Puck aber nicht an Pettersson Wentzel vorbei (14.). Als Leon Niederberger für die DEG auf der Strafbank saß, hatten die Ice Tigers binnen weniger Sekunden gleich doppeltes Pech: Jason Bast traf zweimal nur den Torpfosten (18.), so dass es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden blieb.

Im zweiten Drittel agierten beide Teams etwas offener, die Folge waren noch mehr Torchancen auf beiden Seiten. Jenike hielt 56 Sekunden nach Wiederbeginn sicher gegen Calle Ridderwall, auf der anderen Seite reagierte Pettersson Wentzel stark mit dem rechten Schoner gegen Brandon Segal (23.). In der 26. Minute spitzelte Chris Brown die Scheibe in den Lauf von Jason Bast, der alleine aufs Düsseldorfer Tor zulief, die Scheibe beim Schussversuch aber nicht richtig traf und deshalb an Pettersson Wentzel scheiterte. Knapp zwei Minuten weiter musste Düsseldorfs Torhüter dann aber doch endlich hinter sich greifen. Patrick Reimer brachte die Scheibe gut ins DEG-Drittel und mit der Rückhand zum Tor, Philippe Dupuis fälschte ab, Leo Pföderl stand goldrichtig und staubte zur 1:0-Führung für die Ice Tigers ab (28.). Nur Sekunden später tauchte Chris Brown frei vor dem Tor auf, schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei (29.). Kurz darauf mussten die Ice Tigers knapp eineinhalb Minuten doppelter Unterzahl überstehen, agierten aber hochkonzentriert und konnten sich zudem auf den bärenstarken Jenike verlassen. Die Ice Tigers kamen in der Folge immer wieder zu hochkarätigen Konterchancen, aber sowohl Jason Bast (34.), als auch Chris Brown (38.) scheiterten erneut am Düsseldorfer Torhüter. Aber auch die DEG blieb gefährlich: In der 37. Minute tauchte Christian Kretschmann völlig frei vor dem Nürnberger Tor auf, Jenike war eigentlich schon geschlagen, riss aber die Fanghand nach oben und rettete spektakulär.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels bekamen die Ice Tigers ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen, allerdings wurde einmal mehr deutlich, warum die DEG die beste Unterzahlmannschaft der Liga stellt. In der 44. Minute setzten sich die Ice Tigers im Düsseldorfer Drittel fest, Brett Festerling spielte an der blauen Linie quer zu Taylor Aronson. Aronson schlenzte halbhoch aufs Tor, Leo Pföderl hielt noch die Kelle rein und fälschte den Puck unhaltbar gegen Pettersson Wentzels Laufrichtung zur 2:0-Führung ab. Es war ein extrem wichtiges Tor für die Ice Tigers, die sich mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken auf ihre starke Defensive konzentrierten und Minute um Minute von der Uhr nahmen. In der 50. Minute verpasste Patrick Reimer in Überzahl die Vorentscheidung mit einem satten Schlagschuss nur knapp, wenige Augenblicke später musste Philippe Dupuis wegen eines hohen Stocks für vier Minuten auf die Strafbank. Die erste der beiden Strafen überstanden die Ice Tigers schadlos, dann aber wurde Ken Andre Olimb von Philip Gogulla perfekt bedient und traf unhaltbar für Jenike zum 1:2-Anschlusstreffer aus Düsseldorfer Sicht. Die DEG machte noch einmal Druck, ein Geniestreich von Oliver Mebus und Will Acton machte die Hoffnungen der DEG-Fans aber endgültig zunichte. Mebus schickte Acton mit einem perfekten, weiten Pass auf die Reise, Acton lief alleine auf Pettersson Wentzel zu und traf zum 3:1-Endstand unter die Latte.

Durch den verdienten Sieg haben die THOMAS SABO Ice Tigers den Rückstand auf den zehnten Platz auf nur noch einen Punkt verkürzt und haben am Freitag ab 19.30 Uhr gegen die Eisbären Berlin die Möglichkeit, in die Playoff-Plätze zu rutschen.

Foto: Birgit Häfner