3:1 – Ice Tigers gewinnen in Berlin!

28. November 2021 Spielberichte ·

Es war eine feine Geste von Tom Rowe: Zu den Starting-Six der Nürnberg Ice Tigers bei den Eisbären Berlin ernannte er mit Julius Karrer, Blake Parlett und Charlie Jahnke gleich drei Spieler mit Berliner Vergangenheit. Personell änderte sich im Nürnberger Team nichts gegenüber Freitag, Rowe musste also weiterhin auf Andrew Bodnarchuk, Marko Friedrich, Tyler Sheehy, Oliver Mebus und Ilya Sharipov verzichten. Die Ice Tigers spielten von Beginn an konzentriert und hatten nach einer knappen Minute schon die erste gute Gelegenheit: Julius Karrer spielte die Scheibe tief in die Rundung, Chris Brown legte ab in den Slot und Dane Fox scheiterte mit seinem Handgelenkschuss an Mathias Niederberger (1.). Es dauerte bis zur 4. Minute, ehe auch die Eisbären zum ersten Mal gefährlich aktiv wurden. Matt White zog über die linke Seite vors Tor und schoss aufs lange Eck, Niklas Treutle parierte mit der linken Schulter. In der 9. Minute wurde Leo Pföderl im Slot wunderbar freigespielt und schoss aus dem Handgelenk nur knapp am langen Pfosten vorbei. Optisch nahmen sich beide Teams nicht viel, die besseren (der wenigen) Torchancen hatten aber die Eisbären. In der 16. Minute wurden die Ice Tigers dann auf einmal brandgefährlich: Blake Parlett zog zum Tor und legte hinter dem eigenen Rücken ab in die Mitte, Jake Ustorf kam freistehend zum Abschluss, konnte Niederberger aber nicht überwinden.

Im Mittelabschnitt agierten beide Teams weiterhin konzentriert und machten wenige Fehler. Charlie Jahnke eroberte die Scheibe in der 23. Minute und spielte in den Slot, Tim Fleischer zog sofort ab, scheiterte aber am gut reagierenden Niederberger. Zwei Minuten später jubelten die Ice Tigers nach einem Schlagschuss-Tor von Patrick Reimer schon, allerdings kam es im Torraum zu einer Berührung zwischen Daniel Schmölz und Mathias Niederberger, so dass dem Treffer die Anerkennung verweigert wurde (25.). In der 30. Minute wurde es auf einmal gefährlich vor dem Nürnberger Tor, als Matt White aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, aber knapp übers Tor schoss. Als beide Teams nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen Jake Ustorf und Nicolas B. Jensen wieder komplett waren, schlugen die Ice Tigers in der Offensive zu. Charlie Jahnke legte von der Seite des Tores zurück zur blauen Linie, Dane Fox schoss aus dem Handgelenk und Daniel Schmölz fälschte unhaltbar für Mathias Niederberger zur 1:0-Führung für die Ice Tigers ab. Kurz darauf hatte Daniel Schmölz auch die nächste Chance, als er von Patrick Reimer im Slot freigespielt wurde, sein Handgelenkschuss wurde aber geblockt (34.).

Die Ice Tigers zogen sich nicht zurück, drängten aufs zweite Tor und wurden in der 38. Minute belohnt. Der auffällige Daniel Schmölz behauptete die Scheibe in der Rundung und kickte sie dann zum perfekten Moment vors Tor zu Gregor MacLeod, der Niederberger mit einem ansatzlosen, flachen Handgelenkschuss durch die Schoner zum 2:0 überwand. Es dauerte anschließend allerdings nur 21 Sekunden, ehe die Eisbären zurückschlugen. Manuel Wiederer fälschte eine Hereingabe von Matt White vor dem Tor gefährlich ab, Niklas Treutle parierte noch stark mit dem linken Schoner, war gegen den Nachschuss von Mark Zengerle aber machtlos – nur noch 2:1 für die Ice Tigers, gleichzeitig auch der Zwischenstand nach dem zweiten Drittel. 75 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da bugsierte Gregor MacLeod die Scheibe aus kurzer Distanz mit dem Schlittschuh über die Linie. Auf dem Eis entschieden die Schiedsrichter zwar auf “Tor”, revidierten ihre Meinung nach Studium des Videobeweises aber (42.). Trotz des zweiten aberkannten Treffers ließen sich die Ice Tigers nicht aus der Ruhe bringen und hielten die Scheibe weg vom eigenen Tor. Erst zehn Minuten vor Schluss schafften es die Eisbären, den Druck zu erhöhen, die Ice Tigers konnten sich aber zu jedem Zeitpunkt auf den starken Niklas Treutle verlassen. Die Partie blieb bis zum Schluss spannend, erst als Nick Welsh die Scheibe aus dem eigenen Drittel lupfte und Gregor MacLeod vor dem leeren Tor uneigennützig für Patrick Reimer ablegte und der Kapitän zu seinem 800. Scorerpunkt und zum 3:1 für die Ice Tigers einschob, war das Spiel endgültig entschieden.

Es war ein über 60 Minuten nahezu perfektes Auswärtsspiel der Ice Tigers, die sich damit in der Tabelle den 9. Platz zurückholten und am Dienstag im direkten Duell gegen die Düsseldorfer EG weiter nach oben klettern können.

Foto: City-Press

1.2.3.Ergebnis
Eisbären Berlin0101
Nürnberg Ice Tigers0213

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
0:132:06SchmölzFoxJahnke
0:237:41MacLeodSchmölz
1:238:02ZengerleWiedererWhite
1:358:46ReimerMacLeodWelshEmpty-Net-Goal

Strafen

Eisbären Berlin14 Min
Nürnberg Ice Tigers10 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:5.614
Schiedsrichter:Christopher Schadewaldt, Gordon Schukies