4:1-Derbysieg gegen Straubing!

02. Februar 2023 Spielberichte ·

Am Donnerstagabend starteten die Nürnberg Ice Tigers mit einem Heimspiel gegen die Straubing Tigers in die heiße Phase im Kampf um die Playoffs. Julius Karrer fehlte mit einer Oberkörperverletzung, Andrew Bodnarchuk blieb bei seiner hochschwangeren Frau. Deshalb rückte Tim Fleischer in die Verteidigung und bildete ein Abwehrduo mit Oliver Mebus. Die Gäste aus Niederbayern machten direkt nach dem Eröffnungsbully mächtig Druck aufs Nürnberger Tor, Niklas Treutle war gegen Luke Adams Direktschuss aus dem hohen Slot aber sofort hellwach zur Stelle (1.). Auf der anderen Seite lenkte Jake Ustorf einen Handgelenkschuss von Marcus Weber von der blauen Linie knapp übers Tor (5.). In Überzahl konnte sich Straubings Torhüter Hunter Miska gegen einen Direktschuss von Dane Fox auszeichnen (6.). Die Ice Tigers hatten in der Folge etwas mehr vom Spiel, nach einem flachen Schuss von Rick Schofield blieb die Scheibe vor dem Straubinger Tor liegen, Hayden Shaw schnappte sie sich und zog zum langen Pfosten, brachte sie aber mit einem Schuss aufs lange Eck nicht an Miska vorbei (9.). In einer hart umkämpften Partie ließen beide Teams nicht viele Möglichkeiten zu, erst wenige Sekunden vor Drittelende wurde es wieder einmal eng, als Rick Schofield von der linken Seite aus dem Handgelenk schoss, Miska mit der Fanghand dran war und die Scheibe an den Pfosten knallte (20.).

Auch im zweiten Drittel ging das Spiel zunächst hin und her, wirklich große Torchancen ließen aber auf sich warten. Als Marcus Weber auf der Strafbank saß, kam Straubing zu seiner ersten Überzahlsituation, die Ice Tigers spielten das in Unterzahl aber hervorragend und hatten über Hayden Shaw sogar eine gute Chance aus spitzem Winkel, sein Schuss traf allerdings Miskas Maske (26.). In der 29. Minute brachte Danjo Leonhardt die Scheibe ins Angriffsdrittel und legte ab zu Dennis Lobach, der Miska mit einem flachen Handgelenkschuss aufs lange Eck nicht überwinden konnte. Nach dem Powerbreak hatten die Ice Tigers eine starke Phase und wurden für ihre Bemühungen belohnt. Nürnberg ließ die Scheibe im Straubinger Drittel schnell laufen, Dane Fox spielte an die blaue Linie zu Marcus Weber, der Gregor MacLeod mit einem Querpass bediente. Der Top-Scorer der Ice Tigers verzögerte kurz und überwand Miska dann mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck – 1:0 für Nürnberg (31.). Rick Schofield vergab kurz darauf einen Alleingang (34.), dann tauchte Luke Adam auf einmal völlig frei vor Niklas Treutle auf, schob die Scheibe mit der Rückhand aber am Tor vorbei, weil er im letzten Moment von Tim Fleischer gestört wurde (37.). Straubing war in der Schlussphase des zweiten Drittels die etwas bessere Mannschaft, die Ice Tigers nahmen ihre knappe Führung aber mit ins letzte Drittel.

Dort kam Travis St. Denis bereits nach wenigen Sekunden gefährlich ins Nürnberger Drittel und schoss knapp übers Tor (41.). In einer weiterhin ausgeglichenen Partie blieb Rick Schofield in der 45. Minute mit einem Handgelenkschuss hängen und Daniel Schmölz verpasste im Nachsetzen aus spitzem Winkel. In der 48. Minute saß Marcus Weber auf der Strafbank, Straubing erhöhte den Druck und kam so zum Ausgleich. Direkt nach einem Bully im Nürnberger Drittel kam Mike Connolly an die Scheibe und brachte sie aus spitzem Winkel vors Tor, vom Schoner Niklas Treutle prallte sie schließlich zum 1:1-Ausgleich über die Linie. Das Spiel ging auch danach hin und her, die Ice Tigers schienen aber etwas mehr Reserven zu haben, kamen zu guten Gelegenheiten und nutzten eine davon zur 2:1-Führung. Oliver Mebus scheiterte noch mit einem Schlagschuss an Hunter Miska, der Abpraller kam zu Patrick Reimer. Der Nürnberger Kapitän schoss von der rechten Seite halbhoch aus dem Handgelenk und Daniel Schmölz fälschte vor dem Tor unhaltbar zu seinem 17. Saisontreffer ab. Exakt sechs Minuten waren da noch zu spielen. Die Ice Tigers zogen sich nicht zurück, sondern erhöhten keine zwei Minuten später auf 3:1. Nach feinem Zuspiel von Tyler Sheehy zog Ryan Stoa die Scheibe an Stephan Daschner vorbei und überwand Hunter Miska flach und sehenswert durch die Schoner (56.). Straubing nahm den Torhüter vom Eis, Blake Parlett fing einen Straubinger Pass ab, über Daniel Schmölz kam die Scheibe zu Patrick Reimer, der aus der neutralen Zone zum 4:1-Endstand ins leere Tor traf.

Durch den wichtigen und aufgrund der konzentrierten Vorstellung verdienten Heimsieg klettern die Nürnberg Ice Tigers zumindest bis Freitagabend wieder auf den 10. Tabellenplatz.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.Ergebnis
Nürnberg Ice Tigers0134
Straubing Tigers0011

Stimmen zum Spiel

Tom Pokel (Straubing): Das war ein Derby, wie es sein sollte. Im ersten Drittel hatten wir ein paar Probleme mit den Strafen, aber es war ein anständiges Drittel. Im zweiten Drittel war das Spiel etwas offener und wir hatten unsere Chancen zur Führung, aber es sollte nicht sein. Im letzten Drittel haben wir ein Comeback gemacht, aber Nürnberg hat sich die glücklichen Situationen in den letzten fünf Minuten verdient. Bei uns war der Tank ein bisschen leer und Nürnberg hat mit dem nötigen Drang gespielt.

Tom Rowe (Nürnberg): Wir haben ein sehr solides Spiel über 60 Minuten gespielt. Wir wollten die Mitte dicht machen und ihnen in der neutralen Zone nicht viel geben. Wir haben viel Fokus aufs Verhalten im eigenen Drittel gelegt. Wir haben im ersten Drittel so viele Angriffe vereitelt, das war der Schlüssel. Unsere Verteidiger waren in der Offensive involviert, insgesamt waren Einsatz, Struktur und die Details über 60 Minuten hervorragend. Wir sind genau so rausgekommen, wie wir wollten. So muss man spielen, um in die Playoffs zu kommen. Ich könnte heute nicht stolzer auf alle Mannschaftsteile sein.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:030:10MacLeodWeberFox
1:147:56Connolly5:4-Überzahl
2:154:00SchmölzReimerMebus
3:155:55StoaSheehyMebus
4:158:08ReimerSchmölzParlettEmpty-Net-Goal

Strafen

Nürnberg Ice Tigers6 Min
Straubing Tigers6 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:5.817
Schiedsrichter:Marian Rohatsch, Lasse Kopitz