Arturs Kulda feierte beim Auswärtsspiel der Nürnberg Ice Tigers bei den Augsburger Panthern sein Debüt im Trikot der Ice Tigers und verteidigte an der Seite von Andrew Bodnarchuk. Die Nürnberger Hintermannschaft bekam von Anfang an alle Hände voll zu tun, Augsburg setzte sich ein ums andere Mal im Drittel der Ice Tigers fest und erzeugte sehr viel Druck aufs Tor von Niklas Treutle. Bereits nach einer knappen halben Minute und einem Nürnberger Icing kam Adam Payerl aus dem Hintergrund zum Abschluss und prüfte Treutle zum ersten Mal. Die Panther hatten zunächst deutlich mehr vom Spiel, in der 7. Minute setzte sich Jaroslav Hafenrichter durch die Mitte durch und kam aus halblinker Position vor dem Tor zum Abschluss, aber auch diesen Versuch entschärfte Treutle. Nach einem Scheibenverlust hinter dem eigenen Tor spielte Michael Clarke blitzschnell nach vorne, Marco Sternheimer kam völlig frei zum Abschluss und scheiterte am starken Nürnberger Schlussmann (10.). Erst mit einer eigenen Unterzahlsituation fanden die Ice Tigers die nötige Energie, um den Panthern Paroli zu bieten. Arturs Kulda (14.), Timo Walther (15.) und Marcus Weber (16.) hatten allesamt gute Möglichkeiten in diesem Unterzahlspiel, konnten Olivier Roy aber nicht überwinden. Bei eigener Überzahl hatte Eric Cornel die beste Chance nach einem Querpass von Brett Pollock am langen Pfosten, Roy pariert aber sehenswert (19.). Damit blieb es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden.

Zu Beginn des Mittelabschnitts musste Tim Bender wegen Beinstellens auf die Strafbank, Brady Lamb feuerte von der blauen Linie knapp am Tor vorbei. In der 24. Minute zeigten sich die Ice Tigers dann eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Luke Adam gewann das Bully und zog direkt vors Tor, Daniel Schmölz servierte ihm die Scheibe von hinter dem Tor, Adam stand völlig frei vor Olivier Roy, zog die Scheibe auf die Rückhand und hob sie sehenswert zur 1:0-Führung ins Tor. Gute zwei Minuten später durften die Ice Tigers erneut jubeln. Und wieder war es Luke Adam: Nach einem weiten Pass aus dem eigenen Drittel schüttelte Adam den Augsburger Verteidiger Steffen Tölzer in der neutralen Zone ab, lief alleine auf Roy zu und traf diesmal mit der Vorhand – 2:0 für die Ice Tigers. Die Ice Tigers setzten die Panther nun immer wieder früh unter Druck und sorgten damit für Probleme in der Augsburger Hintermannschaft. Augsburg war reagierte frustriert, John Broda bekam von Scott Valentine einen Stockstich in die Magengegend (29.). Augsburg probierte es immer wieder, biss sich an Niklas Treutle aber die Zähne aus. Die Ice Tigers machten es besser und erhöhten in der 39. Minute schnörkellos auf 3:0. Chris Brown spielte zurück an die blaue Linie, Tom Gilbert feuerte flach aufs lange Eck, Dane Fox hielt die Kelle rein und lenkte die Scheibe ins Tor.

Zu Beginn des letzten Drittels ließen die Ice Tigers wenig zu, erst nach einer Strafe gegen Oliver Mebus (44.) kamen die Panther wieder zu Möglichkeiten. Simon Sezemsky schoss zweimal gefährlich von der blauen Linie, Niklas Treutle reagierte aber immer gut und seine Vorderleute räumten den Nachschuss weg (44.). Andrej Bireš eroberte die Scheib kurz darauf in der neutralen Zone und kam zu einem Alleingang, brachte die Scheibe mit der Rückhand aber nicht am Mitte des zweiten Drittels ins Tor gekommenen Markus Keller vorbei (45.). In der 49. Minute zog Brett Pollock nach feinem Zuspiel von Daniel Schmölz über die rechte Seite vors Tor, Keller wehrte Pollocks Rückhandschuss aufs kurze Eck aber ab. Die Ice Tigers überstanden in der Folge noch eine Augsburger Druckphase und machten in der 55. Minute alles klar. Einen aus dem eigenen Drittel perfekt gestarteten Konterangriff schloss Daniel Schmölz an alter Wirkungsstätte mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs kurze Eck zum 4:0 ab. Ein Shutout war Niklas Treutle allerdings nicht vergönnt, Michael Clarke stocherte die Scheibe in der 57. Minute über die Linie und sorgte für den Schlusspunkt in einer abwechslungsreichen Partie.

Mit dem 4:1-Erfolg knüpften die Ice Tigers an die gute Leistung aus dem Heimspiel gegen Schwenningen an und durften sich im fünften Spiel verdientermaßen über den ersten Sieg freuen.

Foto: Thorsten Franzisi

Frank Fischöder (Nürnberg): Wir sind nicht gut reingekommen, da waren wir überall zu spät. Hinten raus im ersten Drittel wurde es besser, aber wir wussten, dass wir im zweiten Drittel anders auftreten müssen. Wir hatten das große Glück, zum richtigen Zeitpunkt die Tore zu schießen. Niklas Treutle hat uns phasenweise gut den Rücken freigehalten. Wir haben uns den Sieg erarbeitet und ich bin stolz auf die Jungs.

Tray Tuomie (Augsburg): Ich finde, wir sind gut ins Spiel gestartet und haben viel Druck gemacht. Am Ende hatten wir 44 Schüsse, das sind genügend, um Tore zu machen. Nürnberg hat die Tore gemacht, wir nicht. Nürnberg hat die Tore zu leicht bekommen. Nürnberg hat danach gut verteidigt und wir konnten das Tor nicht erzielen. Trotzdem hat meine Mannschaft phasenweise gut gespielt, das müssen wir mitnehmen.