Ice Tigers verlieren auch in Düsseldorf

26. März 2021 Spielberichte ·

Mit Ilya Sharipov zwischen den Pfosten traten die Nürnberg Ice Tigers keine 24 Stunden nach dem Spiel in Köln bei der Düsseldorfer EG an. Beide Teams agierten zunächst eher abwartend, die erste Chance hatten aber die Ice Tigers: Dane Fox kam über die linke Seite und jagte einen Schlagschuss aufs Tor, der von der Fanghand von Mirko Pantkowski an die Oberkante der Latte prallte. Nach einer Strafe gegen Chris Brown durften sich die Hausherren in der 5. Minute in Überzahl probieren, Matt Carey setzte einen Nachschuss aus halbrechter Position knapp am linken Pfosten vorbei. Die Ice Tigers kamen nun besser in die Partie und setzten sich mit ihrer vierten Reihe im Düsseldorfer Drittel fest, fingen sich in der 10. Minute aber einen Konter, der ein bisschen die komplette Saison widerspiegelte: Oliver Mebus zog von der blauen Linie ab, der Befreiungsschlag der DEG rutschte Marcel Kurth über den Schläger, Charlie Jahnke spitzelte die Scheibe aus dem Düsseldorfer Drittel, lief alleine auf Sharipov zu und traf mit einem trockenen Handgelenkschuss zum 1:0. Die DEG hatte das Momentum nun wieder auf ihrer Seite und legte in der 12. Minute nach. Düsseldorf setzte sich im Nürnberger Drittel fest, Bernhard Ebner zwang Sharipov mit einem Schuss von der blauen Linie zum Abpraller, den der ehemalige Nürnberger Daniel Fischbuch aus dem Slot mit der Rückhand zum 2:0 verwandelte.

Insgesamt war das im ersten Drittel einfach nicht zwingend und konsequent genug, was die Ice Tigers aufs Eis brachten. Auch im Mittelabstand sollte sich das zunächst nicht großartig ändern. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Ice Tigers ließ die DEG die Scheibe im Nürnberger Drittel gefällig laufen. Charlie Jahnke bekam sie auf Höhe der Torlinie, zog sie blitzschnell vors Tor und hob sie zum 3:0 an Sharipov vorbei (24.). Als Nicolas Geitner für die DEG auf der Strafbank saß, kamen die Ice Tigers in Überzahl zu drei Schussgelegenheiten für Patrick Reimer. Der Nürnberger Kapitän verfehlte das Tor am kurzen Pfosten zweimal, der dritte Schuss kam gut aufs kurze Eck, Pantkowski reagierte aber gut mit der Stockhand (26.). Die Ice Tigers hatten in der Folge etwas mehr von der Partie, zeigten sich aber vor allem in der Defensive anfällig. In der 35. Minute ließ Bernhard Ebner Tyson McLellan an der blauen Linie aussteigen und schoss mit der Rückhand, der Abpraller landete genau auf der Kelle von Alexander Karachun, der zum 4:0 abstaubte.

Als Düsseldorfs Nicholas B. Jensen kurz vor Drittelende auf der Strafbank saß, fanden die Ice Tigers endlich einen Weg auf den Spielberichtsbogen. Ein Schuss von Oliver Mebus blieb zunächst hängen, der Puck kam aber erneut zu Mebus, der Patrick Reimer mit einem Querpass bediente. Reimer nahm kurz Maß und jagte einen Schlagschuss zum 1:4 aus Nürnberger Sicht ins lange Eck (40.). Das letzte Drittel begann mit einer guten Chance für die Ice Tigers: Eric Cornel eroberte die Scheibe hinter dem Düsseldorfer Tor und spielte nach vorne, Roman Kechter schoss flach aufs lange Eck, Pantkowski bekam den linken Schoner aber gerade noch an die Scheibe (41.). In der 45. Minute setzten sich die Ice Tigers lange im Düsseldorfer Drittel fest, Brett Pollock kam aus dem Hintergrund zum Abschluss und schoss knapp vorbei. In Überzahl bot sich den Ice Tigers die Chance, noch einmal ins Spiel zurückzukommen, mehr als eine verpasste Schussgelegenheit von Brett Pollock sprang aber nicht heraus (49.). In der 51. Minute mussten die Ice Tigers wie schon am Vorabend eine lange doppelte Unterzahlsituation überstehen, schafften das aber erneut schadlos. Die Ice Tigers probierten es anschließend bis zum Schluss, noch einmal ins Spiel zurückzukommen, die DEG um den starken Mirko Pantkowski ließ aber nicht mehr viel zu, so dass es am Ende beim 4:1 für Düsseldorf blieb.

Foto: Birgit Häfner

1.2.3.Ergebnis
Düsseldorfer EG2204
Nürnberg Ice Tigers0101

Stimmen zum Spiel

Frank Fischöder (Nürnberg): Es ist momentan zu einfach, gegen uns Tore zu schießen. Wir sind sowohl vor dem eigenen als auch vor dem anderen Tor zu wenig aggressiv und nicht konsequent genug. Wir müssen uns massiv steigern, um überhaupt eine Chance zu haben, ein Spiel eng zu gestalten. Immer nur 15 Minuten Eishockey sind einfach zu wenig.

Harold Kreis (Düsseldorf): Wir haben im Gegensatz zu Straubing drei sehr stabile, engagierte Drittel gespielt. Wir haben uns vorgenommen, unsere Stärken wie die Schnelligkeit gut umzusetzen, was uns gelungen ist. Wir wollten die Nürnberger im Forechecking unter Druck setzen. Damit haben wir wenig Torchancen zugelassen, die meisten kamen im Powerplay. Im Endeffekt war es ein hart umkämpftes, konzentriertes Spiel und ein verdienter Sieg.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:009:29Jahnke
2:011:07FischbuchEbnerOlimb
3:023:51JahnkeOlimbJensen
4:034:20KarachunEbnerBrejcakEA 6:5
4:139:09ReimerMebusBrown5:4-Überzahl

Strafen

Düsseldorfer EG8 Min
Nürnberg Ice Tigers6 Min

Allgemeine Informationen

Schiedsrichter:Lukas Kohlmüller, Lasse Kopitz