Ice Tigers verlieren gegen Düsseldorf

02. Dezember 2018 Spielberichte ·

Nach der ernüchternden 0:2-Niederlage am Freitagabend in Krefeld standen die THOMAS SABO Ice Tigers beim diesjährigen Family Day gegen die Düsseldorfer EG wieder einmal unter Druck. Shawn Lalonde kam nach seiner abgesessenen Sperre in die Mannschaft zurück, Niklas Treutle begann zwischen den Pfosten. Die DEG, bei der mit Patrick Köppchen und Patrick Buzas zwei ehemalige Nürnberger spielen, hatte ihr Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am Freitagabend gewonnen und fuhr mit entsprechend breiter Brust nach Nürnberg. Die erste Chance der Partie hatten die Ice Tigers in Unterzahl: Brandon Segal fing einen Passversuch von Düsseldorfs Torhüter Mathias Niederberger ab und schoss aus spitzem Winkel knapp am leeren Tor vorbei (3.). Auf der anderen Seite kam John Henrion von der linken Seite zum Abschluss, Niklas Treutle konnte sich zum ersten Mal auszeichnen und lenkte die Scheibe sicher ins Fangnetz (4.). In einer ausgeglichenen, temporeichen Partie vergaben Taylor Aronson per Rückhand (5.) und Eugen Alanov von der rechten Seite (6.) die nächsten Möglichkeiten. In der 11. Minute legte Brandon Segal klug ab auf Taylor Aronson, der knapp am langen Pfosten vorbeischoss.

Für Düsseldorf kam erneut John Henrion zur nächsten dicken Möglichkeit, als Jason Bast die Scheibe vor dem eigenen Tor nicht klären konnte. Henrion ging dazwischen und zog sofort ab, Treutle hatte aber freie Sicht und parierte sicher (14.). Da Leo Pföderl nach einem Querpass von Patrick Reimer mit einem flachen Schuss an Niederberger scheiterte (19.), gingen die beiden Teams mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause. Zu Beginn des zweiten Drittels kam Leo Pföderl mit Tempo über die rechte Seite und spielte quer vors Tor, Daniel Weiß schoss aus der Drehung mit der Rückhand und scheiterte an Niederberger (22.). Die DEG konterte kurz darauf in Unterzahl über Lukas Laub, Treutle entschärfte dessen Alleingang aber ganz sicher (24.). Auch im Mittelabschnitt hatten beide Teams sehr gute Möglichkeiten, beide Torhüter agierten aber auf höchstem Niveau, weshalb die Zuschauer bis zur 33. Minute warten mussten, ehe sie das erste Tor sehen durften: Pföderl spielte hinter dem Düsseldorfer Tor in die Rundung und schlich sich vors Tor, Shawn Lalonde sah das und bediente Pföderl mit einem Querpass, den dieser nur noch über die Linie drücken musste – 1:0 für Nürnberg.

Die Ice Tigers setzten nach und erhöhten in der 38. Minute auf 2:0. In Überzahl hielt Patrick Reimer die Scheibe im Düsseldorfer Drittel und zwang Niederberger zum Abpraller, den der erneut goldrichtig stehende Leo Pföderl zu seinem zweiten Tor nutzte. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken agierten die Ice Tigers im letzten Drittel defensiv klug und ließen zunächst nicht viele Düsseldorfer Möglichkeiten zu. Will Acton fälschte eine Hereingabe von Shawn Lalonde gefährlich ab, lenkte die Scheibe aber knapp am Tor vorbei (45.). Nach exakt zehn gespielten Minuten verkürzte die DEG auf 2:1. Taylor Aronson brachte die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Philip Gogulla ging dazwischen und bediente Alexander Barta, der direkt abzog und Treutle mit einem unhaltbaren Schuss bezwang. Wiederum exakt vier Minuten später gelang der DEG der Ausgleich, als Ryan McKiernan perfekt von Ken Andre Olimb bedient wurde und den Puck aus dem Handgelenk genau in den Winkel schoss. Etwas mehr als vier Minuten vor Schluss ereignete sich die letztlich entscheidende Szene, als Jason Bast und Will Acton gleichzeitig auf die Strafbank mussten. Kurz darauf handelte sich auch noch Brett Festerling eine Strafe ein. In doppelter Überzahl zog John Henrion von der linken Seite für die DEG ab, Daniel Weiß fälschte beim Blockversuch unglücklich ab und der Puck flog zum 2:3 ins lange Eck. Mehr passierte nicht mehr und die Ice Tigers mussten das Eis erneut ohne Punkte verlassen.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTPSErgebnis
THOMAS SABO Ice Tigers0202
Düsseldorfer EG0033

Stimmen zum Spiel

Harold Kreis (Düsseldorf): Gegen Nürnberg zu spielen, ist eine schwere Aufgabe. Wir mussten die Scheibe konsequent rausbringen und tiefbringen. Wir waren für unseren Geschmack in den ersten 40 Minuten nicht gut genug an der Scheibe. Da waren die Nürnberger besser. Im letzten Drittel haben sich die Wolken irgendwie gelichtet und die Hockeygötter waren auf unserer Seite. Das Ergebnis entspricht nicht den Spielanteilen. Es ist ungerecht, aber so ist das manchmal im Sport.

Martin Jiranek (Nürnberg): Wir hatten heute einen guten Spielplan und haben gekämpft. Ich habe im Video nichts gefunden, was Will Acton gemacht haben soll, um das doppelte Unterzahlspiel zu rechtfertigen. Wir haben einfach zu viele Strafen bekommen und zu viel Unterzahl gespielt. Man kann nicht gewinnen, wenn man in den letzten fünf Minuten drei Strafen bekommt. Die Jungs hätten die Punkte heute verdient gehabt. Die Mannschaft war bereit, aber wir müssen einen Weg finden, den Sack zuzumachen, wenn wir elf Minuten vor Schluss mit zwei Toren führen.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:032:30PföderlLalondeActon
2:037:45PföderlReimerWeiß5:4-Überzahl
2:150:00BartaGogulla
2:254:00McKiernanRidderwall
2:357:05HenrionPimm5:3-Überzahl

Strafen

Ice Tigers14 Min
Düsseldorfer EG 16 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:4.804
Schiedsrichter:Sirko Hunnius, Aleksi Rantala