Nach dem glücklichen Sieg in Wolfsburg wollten die THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen die Krefeld Pinguine nachlegen und konnten dabei auf die Unterstützung von Taylor Aronson und Tom Gilbert zählen. Die beiden spielstarken Verteidiger kehrten nach ihren Verletzungspausen wieder ins Team zurück und sollten vor allem im Spielaufbau helfen. Die erste Chance der Partie hatten aber die Krefeld Pinguine: Daniel Pietta zog von der blauen Linie gefährlich ab, Andreas Jenike zeigte sich aber sofort hellwach und parierte mit der Stockhand (1.). Krefeld hatte in den ersten fünf Minuten mehr vom Spiel, die Ice Tigers fanden aber immer besser ins Spiel und kamen über Chad Bassen in der 7. Minute zu ihrer ersten Chance: Bassen wurde in zentraler Position perfekt freigespielt, scheiterte aber am stark reagierenden Dimitri Pätzold im Krefelder Tor. Die Ice Tigers hatten nach der Mitte des ersten Drittels ihre stärkste Phase, aber Jason Bast (14.), Leo Pföderl (15.) und erneut Jason Bast (17.) konnten den starken Pätzold nicht überwinden. Auf der anderen Seite kamen die Pinguine etwas glücklich zur Führung, als Jacob Berglund eine Scheibe aus dem Gewühl heraus zum 0:1 über die Linie drückte (19.).

Die Antwort der Ice Tigers folgte allerdings keine Minute später: Milan Jurcina spielte die Scheibe tief hinters Krefelder Tor, Phil Dupuis spielte schnell nach vorne, wo Chad Bassen lauerte und seinen eigenen Nachschuss zum 1:1-Ausgleich über die Linie drückte. Zu Beginn des Mittelabschnitts blieben die Ice Tigers am Drücker und gingen nach 69 Sekunden in Führung. Jason Bast leitete einen weiten Pass von Milan Jurcina wunderbar weiter in den Lauf von Brandon Buck, der vor dem Tor eiskalt blieb und Pätzold flach durch die Schoner zum 2:1 bezwang. Krefeld hatte in Überzahl die Chance zum Ausgleich, Martin Lefebvre kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber Jenike parierte mit der Stockhand (26.). Kurz nach Ablauf der Strafe kam Daniel Pietta noch einmal in eine gute Schussposition, Jenike riss aber die Fanghand hoch und hielt die Scheibe sicher (27.). Auf der anderen Seite machten es die Ice Tigers in Überzahl besser und erzielten den Ausgleich: Jason Bast wollte Daniel Weiß vor dem Tor bedienen, Kredels James Bettauer hielt die Kelle rein und lenkte den Puck ins eigene Tor – 3:1 für Nürnberg (31.). Da Chad Costello in der 36. Minute freistehend am Nürnberger Tor vorbeischoss, blieb es nach 40 Minuten bei der Nürnberger Zwei-Tore-Führung.

Nach einer frühen Strafe gegen Patrick Reimer hatten die Ice Tigers Glück, dass Kirill Kabanov aus dem Handgelenk nur den Pfosten traf. In der Folge verpassten es die Ice Tigers, in Überzahl das möglicherweise vorentscheidende Tor zu erzielen und mussten stattdessen in der 49. Minute den Anschlusstreffer hinnehmen. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Ice Tigers spielte Philip Bruggisser von der linken Seite vors Tor, Vinny Saponari stand goldrichtig und lenkte die Scheibe mit dem Schlittschuh über die Linie – nur noch 3:2 für Nürnberg. In der 52. Minute kamen die Pinguine sogar zum Ausgleich und profitierten dabei von einer Fehlentscheidung der Ice Tigers im eigenen Drittel. Die Ice Tigers brachten den Puck nicht aus der Zone, Daniel Pietta ging dazwischen, nahm Maß und traf aus dem Handgelenk zum 3:3. Beinahe wären die Ice Tigers zur erneuten Führung gekommen, Jason Bast und Will Acton konnten den Puck aus kurzer Distanz aber nicht über die Linie stochern (53.). Fünf MInuten vor Schluss liefen die Ice Tigers zu tief in die gegnerische Zone, verloren die Scheibe und fingen sich den entscheidenden Konter ein. Chad Costello spielte perfekt quer, Philip Bruggisser musste nur noch einschieben – 3:4 für Krefeld. Patrick Reimer schoss aus spitzem Winkel noch einmal knapp am Tor vorbei, den Ice Tigers lief aber die Zeit davon und mussten sich den Pinguinen geschlagen geben.

Foto: Thomas Hahn

Brandon Reid (Krefeld): Nürnberg ist stark rausgekommen und hat stark und schnell gespielt. Sie haben die Scheibe gut laufen lassen und waren im ersten Drittel das bessere Team. Wir haben im zweiten Drittel das Momentum verloren, als wir ein paar Strafen genommen haben,. Im letzten Drittel haben wir einige gute Spielzüge gemacht und sind drangeblieben. Jedes Mal, wenn man einen Zwei-Tore-Rückstand noch aufholt, ist das ein gutes Spiel.

Martin Jiranek (Nürnberg): Wir waren bis zur 50. Minute die bessere Mannschaft. Wir haben in der Pause über ein paar Punkte gesprochen, die wir erfüllen müssen, um das Spiel zu gewinnen, und keinen davon haben wir erfüllt. Es kann nicht passieren, dass man so spät ein Vier-gegen-Zwei gegen sich hat. Wir haben in den letzten zehn Minuten Fehler gemacht, die man nicht machen darf, das war der Unterschied heute.