Nur ein Punkt beim 5:6 n.P. in Straubing

09. Dezember 2018 Spielberichte ·

Dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den EHC Red Bull München wollten die THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntagabend bei den Straubing Tigers endlich wieder. einmal einen Auswärtssieg folgen lassen. Brett Festerling musste das Warm-Up mit Leistenproblemen abbrechen und die Ice Tigers mussten die Verteidigerpaare kurz vor dem Spiel umstellen. Straubing erwischte den besseren Start in die Partie und profitierte dabei von einer Strafe gegen Niklas Treutle wegen unnötiger Härte. Steven Seigo schoss von der blauen Linie, Treutle war die Sicht verdeckt und der Puck schlug zum 1:0 für die Niederbayern im Nürnberger Tor ein (6.). Die Ice Tigers zeigten sich aber nicht geschockt und erzielten in der 9. Minute den Ausgleich. Philippe Dupuis kam mit Tempo über die rechte Seite und bediente den mitgelaufenen Shawn Lalonde mustergültig. Der Verteidiger tauchte völlig frei vor Jeff Zatkoff auf und ließ ihm keine Chance – 1:1-Ausgleich für die Ice Tigers. In einer unterhaltsamen Partie waren es die Straubing Tigers, die den nächsten Stich setzten und in der 19. Minute erneut in Führung gingen. Mike Mieszkowski saß auf der Strafbank, als Straubing über die rechte Seite konterte und der Diagonalpassversuch von Mitchell Heard vom Schlittschuh Shawn Lalondes abgefälscht wurde und durch Niklas Treutles Schoner rutschte – 2:1 für Straubing.

Die Ice Tigers schlugen aber noch vor dem Ende des ersten Drittels zurück und erzielten in Überzahl den Ausgleich. Phil Dupuis zog über die rechte Seite zum Tor und spielte im letzten Moment in den Slot, wo Leo Pföderl lauerte und zum 2:2 abstaubte. Das zweite Drittel begann mit einer frühen Strafe gegen Marcus Weber, die die Ice Tigers aber schadlos überstanden. In der 25. Minute hatte Phil Dupuis nach einem feinen Querpass von Mike Mieszkowski die Führung auf dem Schläger, Zatkoff rettete aber im letzten Moment. Zwei Minuten später gingen die Ice Tigers dann aber doch in Führung. Patrick Reimer spielte vor dem Tor quer auf Shawn Lalonde, bekam die Scheibe zurück und hob sie direkt unter die Latte – 3:2 für Nürnberg. Die Ice Tigers kontrollierten das zweite Drittel und erhöhten in der 37. Minute mit einem spektakulären Unterzahltor sogar auf 4:2. Chris Brown bekam einen Pass von Tom Gilbert in den Lauf, drehte sich im Straubinger Drittel um die eigene Achse, ließ Fredrik Eriksson damit aussteigen und traf mit der Rückhand.

Mit der Zwei-Tore-Führung gingen die Ice Tigers in den Schlussabschnitt, mussten aber schon nach 82 Sekunden den Anschlusstreffer hinnehmen. Chris Brown und Will Acton scheiterten mit großen Möglichkeiten aus kurzer Distanz, dann konterte Straubing und Marco Pfleger traf aus dem Handgelenk genau in den Winkel. Die Antwort der Ice Tigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Leo Pföderl eroberte den Puck hinter dem Straubinger Tor und spielte direkt nach vorne. Daniel Weiß sah den aufgerückten Tim Bender, der zum langen Pfosten zog, die Ruhe behielt und aus spitzem Winkel zum 5:3 traf. Bis sieben Minuten vor Schluss hielt der Spielstand, dann saß Marcus Weber auf der Strafbank und sah von dort, wie Fredrik Eriksson einen Diagonalpass von Mike Connolly zum 4:5 aus Straubinger Sicht ins Tor lenkte (54.). 69 Sekunden vor Schluss war es dann Stefan Loibl vorbehalten, einen Schuss von Jeremy Williams von der blauen Linie unter die Latte abzufälschen und das 5:5 zu erzielen.

In der folgenden Verlängerung hatten Chris Brown (Alleingang und Penalty) und Will Acton (er hatte nach dem Alleingang von Chris Brown das praktisch leere Tor vor sich) Riesenchancen zur Entscheidung, letztlich musste aber das Penaltyschießen entscheiden. Dort hatte Straubing das bessere Ende für sich und sicherte sich durch Jeremy Williams den Zusatzpunkt.

Foto: Harry Schindler

1.2.3.OTPSErgebnis
Straubing Tigers203016 n.P.
THOMAS SABO Ice Tigers221005

Stimmen zum Spiel

Martin Jiranek (Nürnberg): Wir haben zwei Punkte aus der Hand gegeben. Ein Punkt auswärts ist nicht nichts, aber auf der anderen Seite ist es bitter, wenn man die drei Punkte verliert. Straubing hat am Ende viel Druck aufs Tor gemacht. Wir müssen analysieren, wer seinen Mann vor dem Tor verloren hat. Wir sind trotzdem auf einem guten Weg und müssen so ein Spiel zu Ende bringen. Im Großen und Ganzen haben wir mindestens die ersten 50 Minuten gut gespielt.

Tom Pokel (Straubing): Ich denke, dass wir sehr gut angefangen haben. Lange Zeit war das Powerplay nicht der Hit bei uns, aber heute war es mit drei Toren erfolgreich. Ab dem zweiten Abschnitt hat man gesehen, dass die Beine von Freitag noch schwer waren. Nürnberg war läuferisch stark und hat uns unter Druck gesetzt. Im letzten Drittel haben wir alles gegeben, für uns war es ein wichtiges Comeback und ein wichtiger Sieg.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:005:06SeigoLoibl5:4-Überzahl
1:108:57LalondeDupuisSegal
2:118:06HeardConnolly5:4-Überzahl
2:219:35PföderlDupuis5:4-Überzahl
2:326:19ReimerLalonde
2:436:32BrownGilbertTreutle4:5-Unterzahl
3:441:22PflegerLoiblRenner
3:543:45BenderPföderlWeiß
4:553:23ErikssonConnollyHeard5:4-Überzahl
5:558:51LoiblWilliamsLaganièreExtra-Angreifer 6:5
6:565:00WilliamsPenaltyschießen

Strafen

Straubing Tigers6 Min
THOMAS SABO Ice Tigers10 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:3.727
Schiedsrichter:Markus Schütz, Gordon Schukies