Sehr unglückliche 1:2-Niederlage gegen Köln

21. Dezember 2018 Spielberichte ·

Mit drei Siegen in Folge im Gepäck ging es für die THOMAS SABO Ice Tigers im letzten Heimspiel des Jahres 2018 gegen die Kölner Haie. Milan Jurčina kehrte nach überstandener Verletzungspause ins Team zurück und ersetzte Tim Bender, Niklas Treutle startete zwischen den Pfosten. Die Ice Tigers starteten mit enormem Tempo in die Partie und hatten bereits nach zehn Sekunden die erste gute Chance, als Brandon Buck über die rechte Seite ins Kölner Drittel kam und aus spitzem Winkel nur Gustaf Wesslaus Maske traf. Die Ice Tigers machten weiter Druck und hatten die nächste Riesenchance in der 5. Minute in Überzahl: Leo Pföderl kam aus vollem Lauf, nahm eine an der blauen Linie liegende Scheibe mit, zog alleine vors Tor und scheiterte an Wesslaus Fanghand. Von den Haien war in der Anfangsphase nichts zu sehen, erst in der 8. Minute hatte Ben Hanowski die erste Möglichkeit für die Gäste, Niklas Treutle entschärfte den Schuss aus zentraler Position aber mit der Fanghand. Nach dem schwungvollen Beginn legte sich das Tempo gegen Mitte des ersten Drittels ein wenig, in der 17. Minute gingen die Ice Tigers dann aber hochverdient in Führung. Nach einem Fehlpass von Kölns Verteidiger Pascal Zerressen kam Brandon Buck hinter dem Tor der Gäste an die Scheibe und spielte zurück nach vorne, wo Jason Bast lauerte, direkt schoss und aufs kurze Eck traf – 1:0 für Nürnberg.

Exakt elf Sekunden vor Drittelende hatte Will Acton die nächste Riesenchance für die Ice Tigers: Nach einem wunderbaren Aufbaupass von Tom Gilbert nahm Acton die Scheibe an der blauen Linie gut mit, schoss ansatzlos aus dem Handgelenk und traf nur die Latte. Zu Beginn des Mittelabschnitts kamen die Haie ein bisschen besser ins Spiel, ein Schuss von Jason Akeson wurde abgefälscht und ging knapp am Nürnberger Tor vorbei (22.), eine Minute später blockte Oliver Mebus einen Schuss von Simon Gnyp von der blauen Linie (23.). Die Ice Tigers hatten dennoch weiterhin deutlich mehr vom Spiel, verpassten es aber immer wieder, ihre Führung deutlicher zu gestalten. Patrick Reimer schoss aus vollem Lauf knapp am Tor vorbei (23.), Marcus Weber scheiterte mit einer Konterchance an Wesslau (24.). Überhaupt stand Wesslau immer wieder im Mittelpunkt. In der 26. Minute spielten die Ice Tigers in doppelter Überzahl und hatten reihenweise hochkarätige Möglichkeiten (alleine Daniel Weiß scheiterte zweimal aussichtsreich), Wesslau hielt seine Mannschaft aber im Spiel. Die Haie scheiterten mit ihren Angriffsversuchen oftmals schon an der blauen Linie, der Ice Tigers, die defensiv bis zum Ende des zweiten Drittels überragend agierten und keine gefährlichen Möglichkeiten zuließen. Einzig Lucas Dumont kam zu einer Chance, die Niklas Treutle aber sicher vereitelte (38.).

Im letzten Drittel ließen die Ice Tigers zunächst nicht viele Kölner Möglichkeiten zu und standen in der Defensive sicher. Immer wieder störten die Ice Tigers die Haie früh in deren Drittel und ließen keinen vernünftigen Spielaufbau der Haie zu. In der 47. Minute kam Sebastian Uvira mit Tempo über die rechte Seite und schoss mit der Rückhand, Treutle hielt die Scheibe aber sicher. Kurz darauf hatten die Ice Tigers mit einem Zwei-auf-Eins-Konter die Riesenchance fürs zweite Tor, Brett Festerling verpasste die Scheibe nach einem etwas zu harten Passversuch von Jason Bast aber (48.). Drei Minuten später ging ein Checkversuch von Taylor Aronson ins Leere, Frederik Tiffels schoss von der rechten Seite, Treutle hielt aber sicher. In der 53. Minute kamen die Haie dann aber doch noch zum Ausgleich: Felix Schütz spielte im Nürnberger Drittel quer auf Sebastian Uvira, der zum Tor zog und Treutle mit der Rückhand flach überwand. Nur 17 Sekunden später durften die Haie erneut jubeln, weil Treutle einen Schuss von Jason Akeson von der linken Seite durchrutschen ließ (53.). Das Spiel war gedreht, obwohl die Ice Tigers die klar bessere Mannschaft waren. Shawn Lalonde hatte in der 56. Minute noch die Möglichkeit zum Ausgleich, schoss aber knapp übers Tor, Oliver Mebus schoss aus zentraler Position knapp vorbei (59.). Mehr sprang nicht mehr heraus und die Haie durften sich über drei glückliche Punkte freuen.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTPSErgebnis
THOMAS SABO Ice Tigers1001
Kölner Haie0022

Stimmen zum Spiel

Peter Draisaitl (Köln): Ich denke, dass es für ein Eishockeyteam immer ein Charaktertest ist, nach drei Niederlagen in Nürnberg aufzutauchen und – wie auch immer – zu gewinnen. Das Kompliment geht vor allem an unsere Verteidiger, die schon seit Wochen fast Unmenschliches leisten müssen. Letztlich war es dann die Belohnung für den Einsatz. Es waren viele Jungs dabei, die bereit waren, Schüsse zu blocken und die Drecksarbeit zu erledigen.

Martin Jiranek (Nürnberg): Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben, das ist offensichtlich. Wir hatten lange genug Chancen, ein zweites Tor nachzulegen. Das 1:1 war ein Strukturfehler bei uns, ein Spieler hat seinen Mann nicht genommen. Das zweite Tor war sicherlich nicht der gefährlichste Schuss. Der Fehler war aber, dass wir kein zweites Tor gemacht und Köln die Chance gelassen haben, ins Spiel zurückzukommen. Es läuft viel besser bei uns, aber solche Spiele müssen wir zu Ende bringen.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:016:57BastBuck
1:152:53UviraSchütz
1:253:10AkesonHanowskiGenoway

Strafen

Ice Tigers0 Min
Haie8 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:5.813
Schiedsrichter:Aleksi Rantala, Gordon Schukies