Starker 3:1-Heimsieg gegen Bremerhaven

28. März 2021 Spielberichte ·

Nach den beiden eher ernüchternden Niederlagen in Köln und Düsseldorf wollten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagabend gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven unbedingt wieder einmal ein Erfolgserlebnis einfahren. Marcel Kurth musste mit einer Schulterblessur passen, für ihn rückte Timo Walther in die Mannschaft. Die Gäste erwischten den etwas besseren Start in die Partie und sorgten für die ersten Akzente in der Offensive: Alex Friesen traf nach einer halben Minute die Latte. Die Ice Tigers fanden schnell besser in die Partie und gingen in der 5. Minute mit ihrer ersten Torchance in Führung. Arturs Kulda spielte von der blauen Linie tief zu Luke Adam, Adam schoss aus der Drehung, Daniel Schmölz fing die Scheibe ab und bezwang Bremerhavens Torhüter Brandon Maxwell mit einem flachen Schuss aus der Drehung ins lange Eck – 1:0 für Nürnberg. Die Ice Tigers hatten nun mehr Kontrolle und kamen über Eric Cornel (5. und 8.) zu den nächsten guten Gelegenheiten. Als Niklas Andersen wegen eines hohen Stocks vier Strafminuten bekam, bot sich den Ice Tigers in Überzahl die Gelegenheit, die Führung auszubauen, mehr als eine gute Schussgelegenheit für Arturs Kulda sprang aber nicht heraus (16.). Eine knappe Minute vor Ende des Drittels gelang den Ice Tigers dann aber der hochverdiente zweite Treffer: Patrick Reimer schoss Brandon Maxwell von hinter dem Tor an, die Scheibe rutschte zur blauen Linie, Andrew Bodnarchuk holte zum Schlagschuss aus und traf zum 2:0 (20.).

Nürnberg startete auch in den Mittelabschnitt hochkonzentriert und kam immer wieder zu guten Angriffen und Gelegenheiten. In der 26. Minute hielt Arturs Kulda einen Befreiungsversuch der Pinguins im Bremerhavener Drittel und bediente Brett Pollock im Slot. Pollock zog direkt ab, jagte die Scheibe unter die Latte und erzielte sein 10. Saisontor zum 3:0 für Nürnberg. In Überzahl feuerte Patrick Reimer per Direktabnahme aufs kurze Eck, Maxwell passte aber auf und hielt Bremerhaven im Spiel (27.). Von den Gästen war insgesamt wenig zu sehen, weil die Ice Tigers endlich konsequent, geschickt und aggressiv verteidigten und den spielerisch starken Pinguins keine Räume gaben. Erst als Julius Karrer in der 33. Minute wegen Spielverzögerung auf der Strafbank saß, wurde Bremerhaven gefährlich und kam zum 3:1-Anschlusstreffer. Mitch Wahl lauerte am langen Pfosten und bekam den Diagonalpass von Ziga Jeglic so gut serviert, dass er nur noch die Kelle reinhalten musste. Nürnberg ließ sich aber nicht beirren, verfolgte weiter seinen taktischen Plan und ließ Bremerhaven kaum ins Drittel kommen. Die Ice Tigers lauerten auf Konterchancen und bekamen eine davon in der 36. Minute, als Tyson McLellan von Roman Kechter auf die Reise geschickt wurde, McLellan aufs kurze Eck schoss und an Brandon Maxwell scheiterte.

Nach zwei dominanten Dritteln aus Sicht der Ice Tigers fasste Bremerhaven sich im letzten Spielabschnitt ein Herz und probierte alles, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Nach einem Bullygewinn im Nürnberger Drittel ließ sich Jan Urbas zur blauen Linie zurückfallen, zog direkt ab und traf den Außenpfosten (42.). Die Pinguins brachten nun immer mehr Scheiben aufs Tor von Niklas Treutle, der den Ice Tigers an diesem Abend aber ein sehr sicherer Rückhalt war. Erst parierte er im Nachfassen gegen Ziga Jeglic (46.), dann parierte er gegen Jan Urbas von der blauen Linie während eines Bremerhavener Überzahlspiels (50.). Die Pinguins waren ohnehin hauptsächlich im Powerplay gefährlich, so auch in diesem. Miha Verlic kam aus kurzer Distanz gleich zweimal gefährlich zum Abschluss, Treutle konnte beide Versuche aber entschärfen (51.). Nach dem überstandenen Unterzahlspiel kontrollierten die Ice Tigers die Partie wieder und hielten die Scheibe weg vom eigenen Tor. Bei eigener Überzahl bot sich die Chance zur Vorentscheidung, Tyson McLellan brachte einen Abpraller aber nicht im Bremerhavener Tor unter (56.). Weil Eric Cornel nach feinem Zuspiel von Roman Kechter aus kurzer Distanz scheiterte, blieb es bis in die Schlussphase spannend (57.). Als Maxwell sein Tor für den sechsten Feldspieler verlassen hatte, traf Tyson McLellan nur den Pfosten des leeren Tores, ein Schuss von Daniel Schmölz wurde im letzten Moment geblockt (60.). Auf der anderen Seite verteidigten die Ice Tigers clever und brachten die 3:1-Führung zum völlig verdienten Heimsieg über die Zeit.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.Ergebnis
Nürnberg Ice Tigers2103
Fischtown Pinguins0101

Stimmen zum Spiel

Thomas Popiesch (Bremerhaven): Das ist heute für mich schwer einzuschätzen. Wir waren nicht konstant genug. Man hat die ersten beiden Drittel gesehen, dass Nürnberg sehr bissig war und viele Schüsse geblockt hat. Da haben wir wenige Lösungen gefunden und wenige Schüsse aufs Tor gebracht. Wir hatten das ein oder andere Mal nicht das Scheibenglück, waren aber nicht konsequent genug. Nürnberg hat die besseren Plays aus der eigenen Zone heraus gemacht und verdient gewonnen.

Frank Fischöder (Nürnberg): Wir hatten im ersten Wechsel direkt einen Pfostenschuss gegen uns, sind nach und nach aber gut reingekommen. Wir haben die Arbeit geleistet, die man leisten muss, um erfolgreich zu sein. Wir haben es geschafft, die Mitte zu dominieren und uns für die harte Arbeit belohnt. Wir müssen sehen, dass wir das konstant machen. 

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:004:03SchmölzAdamKulda
2:019:02BodnarchukReimerWeber
3:025:43PollockKulda
3:132:38WahlJeglicDietz5:4-Überzahl

Strafen

Nürnberg Ice Tigers8 Min
Fischtown Pinguins10 Min

Allgemeine Informationen

Schiedsrichter:Marc Iwert, Christopher Schadewaldt