Unglaublicher 3:2-Sieg gegen Mannheim!

21. Februar 2022 Spielberichte ·

Zum ersten Mal seit 30. November 2021 durften die Nürnberg Ice Tigers am Montagabend gegen die Adler Mannheim wieder vor ihren Fans spielen. Immerhin 2.236 Zuschauer folgten dem Ruf und sorgten endlich wieder für die passende Eishockey-Atmosphäre. Wenige Sekunden waren gespielt, da kam Chris Brown seitlich des Mannheimer Tores an die Scheibe und spielte hart vors Tor, Dane Fox traf die Scheibe nicht richtig und verpasste die frühe Führung (1.). Als Lean Bergmann für die Adler auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers dann ausgerechnet im bisher ausbaufähigen Powerplay zu. Tyler Sheehy spielte von der rechten Seite diagonal durchs Mannheimer Drittel zu Gregor MacLeod, der kurz Maß nahm und Dennis Endras mit einem Schlagschuss aufs lange Eck zur 1:0-Führung bezwang (6.). Die Antwort der Adler ließ allerdings nicht lange auf sich warten und folgte in der 9. Minute. Lean Bergmann konterte über die rechte Seite, zog zur Mitte und ließ für den mitgelaufenen Florian Elias liegen, der aus dem Slot mit einem Handgelenkschuss das 1:1 erzielte. In einem intensiven Spiel hatte Daniel Schmölz die nächste Riesenchance, als er von Gregor MacLeod mustergültig bedient wurde und am linken Schoner von Dennis Endras scheiterte. Tyler Sheehy kam an den Nachschuss, traf aber nur den Pfosten (10.).

Die Ice Tigers hatten in der ersten Hälfte des Drittels die besseren Chancen, danach erspielten sich die Adler ein Chancenplus. In Überzahl holte Markus Eisenschmid von der linken Seite zum Direktschuss aus, Niklas Treutle parierte mit der Fanghand (15.). Die Ice Tigers blieben vor allem mit schnellen Gegenstößen gefährlich, Lukas Ribariks Versuch aus dem Slot wurde von Denis Reul geblockt (15.), Daniel Schmölz verpasste eine scharfe Hereingabe von Tyler Sheehy nur knapp (19.). Damit blieb es nach 20 Minuten beim gerechten Unentschieden. In der 23. Minute spielten die Ice Tigers erneut konsequent und schnell aus dem eigenen Drittel heraus, Tyler Sheehy kam mit Tempo über die rechte Seite und bediente Marcus Weber, dessen Schuss Dennis Endras aber parieren konnte (23.). Aber auch die Adler konterten gefährlich. Am Ende einer Zwei-auf-Eins-Situation kam Lean Bergmann gefährlich zum Abschluss, Treutle hielt den Schuss sicher mit der Fanghand (23.). In der 29. Minute nahm Ryan Stoa die Scheibe über die rechte Seite kommend geschickt mit und spielte quer zum mitgelaufenen Tim Bender, der das Tor freistehend knapp verfehlte. Kurz darauf schoss Gregor MacLeod nach feiner Vorarbeit von Daniel Schmölz knapp am langen Pfosten vorbei (30.). In der 32. Minute kamen die Adler dem Führungstreffer nahe, als Matthias Plachta zu einem schönen Solo ansetzte und alleine vor dem Nürnberger Tor auftauchte, Treutle parierte aber stark und hielt den Ice Tigers in dieser Phase das 1:1 fest (32.).

Kurz nach einer überstanden Unterzahlsituation mussten die Ice Tigers den 1:2-Rückstand in der 39. Minute aber dennoch hinnehmen. Ruslan Iskhakov kam über die rechte Seite ins Drittel und legte ab für Lean Bergmann, der kurz in die Mitte zog und Niklas Treutle mit einem platzierten Handgelenkschuss überwand. Zu Beginn des Schlussabschnitts nahm Blake Parlett eine Hereingabe von Andrew Bodnarchuk geschickt mit vors Tor und traf mit einem Schuss aus der Drehung nur den Pfosten. Dennis Endras wäre chancenlos gewesen. Es war bereits der zweite Pfostentreffer der Ice Tigers an diesem Abend (41.). Die Adler verteidigten ihre Führung in der Folge geschickt und ließen auch in Nürnberger Überzahl wenig zu. Die Ice Tigers rannten immer wieder an, Mannheim hielt die blaue Linie. In einer hitzig geführten Partie wurde die Zeit immer mehr zum Faktor, die Ice Tigers gaben sich aber nicht auf und fanden einen Weg zurück ins Spiel. Marko Friedrich wurde bei seinem Angriff durch die Mitte von Korbinian Holzer gefoult, das folgende Powerplay nutzten die Ice Tigers in der 58. Minute zum Ausgleich. Chris Brown kam über die rechte Seite, ließ Thomas Larkin aussteigen und spielte punktgenau vors Tor, wo Dane Fox die Kelle reinhielt und die Scheibe zum 2:2 unter die Latte hob. Doch damit nicht genug: Die Ice Tigers wollten nun unbedingt die drei Punkte. Gregor MacLeod setzte zum Solo an, kam an Sinan Akdag vorbei, zog zur Mitte und überwand Endras mit einem Handgelenkschuss zum umjubelten 3:2 für sein Team. Gerade einmal 32 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Mehr passierte nicht mehr, die Ice Tigers brachten eine nicht mehr für möglich gehaltene Führung über die Zeit und holten sich dank einer irren Schlussphase den wichtigen Heimsieg.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.Ergebnis
Nürnberg Ice Tigers1023
Adler Mannheim1102

Stimmen zum Spiel

Pavel Gross (Mannheim): Das ist eine schwierige Niederlage, da braucht man nichts schönreden. Das war ein gutes Spiel, beide Teams wollten unbedingt gewinnen und sind gut gelaufen. Es war eine gute, gesunde Härte im Spiel. Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt. Wenn man 2:1 vorne ist, geht es darum, gut zu verteidigen. Wir wurden zweimal Eins-gegen-Eins geschlagen. Das passiert, die Jungs haben alles gegeben. Es ist schade, dass wir es nicht über die Bühne bringen konnten. 

Tom Rowe (Nürnberg): Drei Punkte sind für uns unglaublich wichtig. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie im letzten Drittel zurückgekommen sind. Im zweiten Drittel haben wir ein bisschen den Faden verloren, weil Mannheim stark war. Ich habe großen Respekt vor Pavel und der Art und Weise, wie er spielen lässt. Wir haben heute zu viele Zweikämpfe verloren. Unsere Arbeit im eigenen Drittel war nicht so gut wie sie sein müsste, vor allem nicht vor dem Tor. Die Fans haben ein aufregendes Spiel erlebt, das nicht immer schön war, aber die drei Punkte sind wichtig. 

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:005:49MacLeodSheehySchmölz5:4-Überzahl
1:108:09EliasBergmannIskhakov
1:238:12BergmannIskhakovKatic
2:257:18FoxBrownBodnarchuk5:4-Überzahl
3:259:28MacLeodParlett

Strafen

Nürnberg Ice Tigers20 Min
Adler Mannheim20 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:2.236
Schiedsrichter:Marian Rohatsch, Lasse Kopitz