Abgesehen von einem schwachen ersten Drittel zeigten die THOMAS SABO Ice Tigers am Freitagabend in Iserlohn eine ihrer besten Saisonleistungen und wollten den Schwung – trotz der Niederlage – mit ins Heimspiel gegen die Augsburger Panther am Sonntag nehmen. Brandon Segal bekam als überzähliger Importspieler den Platz auf der Tribüne, für ihn kam Dane Fox zu seinem DEL-Saisondebüt in einer Reihe mit Phil Dupuis und Will Acton. Beide Teams waren zunächst darauf bedacht, in der Defensive sicher zu stehen und ließen daher wenige gute Möglichkeiten zu. Die erste hatte Chris Brown mit einem verdeckten Handgelenkschuss von der blauen Linie, Olivier Roy im Tor der Panther parierte aber mit dem Schoner (6.). Bei einer angezeigten Strafe gegen Augsburg hatte Jason Bast die Riesenchance zur Führung, der Pass von Brown von der rechten Seite kam aber einen hauch zu ungenau und Bast kam nicht mehr an die Scheibe (10.). Kurz vor Ende eines Überzahlspiels traf Marcus Weber von der rechten Seite nur den Außenpfosten (12.). Augsburg hatte über Thomas Holzmann seine beste Chance, der Stürmer schoss aus zentraler Position aber am Tor vorbei (18.).

Zu Beginn des Mittelabschnitts musste sich Niklas Treutle gleich hellwach präsentieren, als Christoph Ullmann aus kurzer Distanz schoss, aber Treutle reagierte stark mit dem Schoner. Die Ice Tigers hatten immer wieder starke Phasen, in denen sie sich lange im Augsburger Drittel festsetzten, verpassten es aber auch immer wieder, in Führung zu gehen. Dane Fox schirmte die Scheibe in der 27. Minute gut ab und spielte quer zum mitgelaufenen Taylor Aronson, der aber deutlich verzog. Auf der anderen Seite schoss Simon Sezemsky von der blauen Linie, der Puck wurde unterwegs abgefälscht und zwang Treutle zu einer guten Reaktion (29.). Gegen Mitte des zweiten Drittels gewann Daniel Weiß ein Bully im Angriffsdrittel, Leo Pföderl schoss sofort, aber auch Roy bewies, dass er mit dem Schoner stark reagieren kann (32.). Ansonsten neutralisierten sich beide Teams bis zum Ende des Drittels weitestgehend, so dass es auch nach 40 Minuten beim torlosen Unentschieden blieb.

Schon nach 15 Sekunden hatten die ice Tigers in Unterzahl die Riesenchance zur Führung. Daniel Weiß eroberte die Scheibe in der Rundung und spielte blitzschnell nach vorne, Patrick Reimer schoss sofort in Richtung Winkel, Olivier Roy reagierte aber erneut glänzend. Kurz darauf fälschte Brandon Buck eine Hereingabe von Chris Brown gefährlich ab, aber auch er konnte Roy nicht überwinden. Die Ice Tigers vergaben in der 46. Minute die nächste Überzahlsituation. In der 50. Minute hatten die mitgereisten Augsburger den Torschrei schon auf den Lippen, Niklas Treutle kratzte den Puck aber im letzten Moment noch von der Linie. In der 52. Minute setzten die Panther dann zum entscheidenden Schlag an. Nach einem Bullygewinn im Nürnberger Drittel lauerte Christoph Ullmann am langen Pfosten und bekam den Pass von Matt Fraser so perfekt serviert, dass er den Puck nur noch über die Linie drücken musste – 0:1 für Augsburg. Die Ice Tigers rannten weiter an und hatten auch noch einmal gute Möglichkeiten, aber sowohl Will Acton (55.) als auch Shawn Lalonde (60.) hatten das Glück nicht auf ihrer Seite, so dass es am Ende trotz einer sehr couragierten Leistung beim denkbar knappen 0:1 blieb.

Foto: Thomas Hahn

Tray Tuomie (Augsburg): Es war wieder ein enges Spiel gegen Nürnberg. Wir waren heute geduldig, es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben ein wichtiges Bully in der Offensivzone gewonnen, das zu diesem Tor geführt hat.

Martin Jiranek (Nürnberg): Wenn Sachen nicht so gut laufen, muss man härter arbeiten, um rauszukommen. Heute hätten wir mehr verdient gehabt als null Punkte. Wenn man einen schlechten Lauf hat, verliert man so ein Spiel. Wir haben gekämpft und werden die erste Woche ohne Dienstags- oder Mittwochsspiel nutzen. Man hat heute gesehen, dass wir fürs Powerplay noch mehr Training benötigen.