Bereit für den Endspurt nach der Pause

17. Februar 2022 Allgemein ·

Selten dürfte eine Spielpause für die Nürnberg Ice Tigers so wichtig gewesen sein wie diese Olympiapause. Nach dem bemerkenswerten Auftritt in Augsburg mit nur elf Feldspielern bekam das Team von Tom Rowe zwei Wochen frei, aber natürlich individuelle Trainingspläne mit auf den Weg. Einige Spieler nutzten die freie Zeit für Kurztrips in die Heimat oder durch Europa, andere gingen zum Skifahren nach Garmisch-Partenkirchen oder blieben in Nürnberg und durchliefen das „Return-to-Play“-Protokoll nach ihren Corona-Infektionen.

Zu Beginn dieser Woche fanden sie sich dann alle wieder auf dem Eis in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung ein. Zumindest fast alle, denn Julius Karrer wird nach einer Operation am Sprunggelenk voraussichtlich bis zum Ende der Hauptrunde ausfallen, Kapitän Patrick Reimer absolviert mit einer Rückenverletzung derzeit nur ein Reha-Programm abseits der Eisfläche. Ansonsten standen dem Trainerteam tatsächlich sieben Verteidiger und 13 Stürmer zur Verfügung, bis Ryan Stoa sich am Dienstag mit einem Magen-Darm-Infekt abmelden musste. Er wird die Reise nach Iserlohn also sehr wahrscheinlich nicht antreten. Da Chris Brown nach seiner überstandenen Handverletzung aber wieder mitwirken kann, werden die Ice Tigers am Seilersee mit vier Sturmreihen auflaufen.

„Das Tempo der Einheiten hat mich wirklich beeindruckt“, resümierte Tom Rowe die Trainingswoche vor der Abfahrt nach Iserlohn, wo am Freitagabend um 19.30 Uhr das Auswärtsspiel bei den Roosters ansteht. „Wir müssen in Iserlohn von Anfang an bereit sein und vor allem die ersten fünf bis zehn Minuten überstehen.“ Seit mit dem ehemaligen Nürnberger Kurt Kleinendorst ein neuer Trainer hinter der Bande der Roosters steht, agiert Iserlohn deutlich strukturierter und musste am Mittwoch eine denkbar knappe 0:1-Niederlage in Bremerhaven hinnehmen. Zuvor feierten die Roosters fünf Siege in Folge.

„Ich fühle mich körperlich großartig, wir geben im Training Vollgas und sind bereit für die anstehenden Aufgaben, die sich schon ein bisschen wie Playoff-Eishockey anfühlen“, gibt sich Dane Fox kämpferisch. Der 28-jährige Stürmer ist unter Tom Rowe aufgeblüht und hat im Team eine verantwortungsvolle Rolle übernommen, die sich nicht nur in seiner persönlichen Bilanz von sechs Toren und sechs Vorlagen aus den letzten zehn Spielen widerspiegelt. Dass die Roosters seit der Pause schon drei Spiele absolviert haben und im Rhythmus sind, sieht er derweil nicht als Nachteil: „Für unser Timing haben wir die Einheiten in dieser Woche genutzt und in den Zweikämpfen nicht zurückgesteckt. Die hohe Intensität der Trainingseinheiten wird dafür sorgen, dass wir bereit sind.“