Weber: “Wir bekommen das hin!”

05. Dezember 2023 Allgemein ·

Sechs Spiele haben die Nürnberg Ice Tigers seit der Deutschland-Cup-Pause im November absolviert und in der Hälfte dieser Partien gepunktet. Eigentlich eine solide Bilanz, auf der sich aufbauen ließe, wäre da nicht die ärgerliche Niederlage nach Verlängerung in Iserlohn und die mehr als unglückliche gegen Frankfurt. Denn rein statistisch – und das ist der wichtigste Punkt, der großen Grund zur Hoffnung gibt – sollten die Ice Tigers zu diesem Zeitpunkt deutlich besser dastehen, als sie es tatsächlich tun.

Seit der vergangenen Saison arbeitet die PENNY DEL mit dem komplexen Statistiksystem Wisehockey. Zu diesen Statistiken gehört auch der Bereich „Expected Goals“, also die statistisch zu erwartenden Tore und Gegentore gemessen an Schussposition, Geschwindigkeit, Gegenspieler im Sichtfeld, und so weiter. Eine Statistik, die aussagt, wie viele Chancen sich ein Team erspielt und wie viele sie davon nutzen sollte. In den sechs Spielen seit der Länderspielpause hätten die Nürnberg Ice Tigers statistisch 17,64 Tore schießen (ligaweit Platz 2) und nur 14,89 Gegentore bekommen (Platz 6) müssen. Die Differenz dieser beiden Werte ist im Ligavergleich der zweitbeste Wert hinter den Eisbären Berlin.

Defensive deutlich stabilisiert

Dem Team von Tom Rowe ist es bereits gelungen, die wacklige Defensive vom Saisonbeginn in den Griff zu bekommen, deutlich zu stabilisieren und sich damit in jedem Spiel eine realistische Chance auf Punkte zu schaffen. „Wir haben als gesamte Mannschaft den Fokus in den letzten Wochen mehr auf die Defensive gelegt, weil wir gesehen haben, dass wir mit so vielen Gegentoren keine Spiele gewinnen können“, analysiert Kapitän Marcus Weber. „Aber es gibt natürlich den anderen Part, die Offensive, die aktuell nicht gut funktioniert. Wir hatten einige Spiele, in denen wir viele Chancen kreiert und Schüsse aufs Tor gebracht haben. Vor dem Tor fehlen aktuell ein bisschen das Selbstbewusstsein und auch das Glück, aber das bekommen wir auf jeden Fall hin.“

Entsprechend wichtig war für Weber natürlich das Ende der Niederlagenserie durch einen hochverdienten Auswärtssieg in Düsseldorf: „Die drei Punkte waren für unseren Kopf und die Tabelle enorm wichtig. Wir wissen, dass es da unten in der Tabelle sehr knapp ist und jede Mannschaft immer mal wieder ein Spiel gewinnt. Wir haben es neun Spiele lang nicht geschafft zu gewinnen, deshalb haben die drei Punkte gutgetan. Wir wissen, dass wir gewinnen können, wenn wir über 60 Minuten richtig spielen. Das haben wir in Düsseldorf gezeigt.“

Heimspiel gegen Mannheim am Freitag

Ihr Spiel konstant über 60 Minuten abzurufen und vor allem die vielen herausgespielten und herausgearbeiteten Torchancen zu nutzen, wird für die Ice Tigers in den kommenden Partien die größte Aufgabe sein. Da kommt mit den Adler Mannheim der nächste Heimspielgegner am Freitag um 19:30 Uhr gerade recht: Drei der letzten vier Heimspiele gegen den ewigen Rivalen haben die Ice Tigers gewonnen und in allen vier Partien gepunktet. Mannheim hat seit der Länderspielpause übrigens nur in zwei von sechs Spielen gepunktet. Das Mannheimer Problem: Die Adler sind in ihrer Chancenverwertung ähnlich ineffizient wie die Ice Tigers und haben nur zehn Tore bei 15 zu erwartenden Treffern erzielt. Knapp 5.000 Tickets sind für die Partie bereits verkauft, vor allem Sitzplätze im Unter- und Oberrang werden bereits knapp.