Nach zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft kam Andrej Bireš im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt zu seinem Debüt für die Nürnberg Ice Tigers. Von der Bank aus sah er, wie die Ice Tigers nach 15 Sekunden schon die erste Gelegenheit hatten: Patrick Reimer spielte diagonal auf die rechte Seite zu Eric Cornel, der aufs lange Eck zielte und an Michael Garteigs Stockhand scheiterte. Bireš hatte selbst die zweite Möglichkeit für die Ice Tigers, konnte Garteig aus spitzem Winkel aber nicht überraschen (3.). In Überzahl kam Patrick Reimer dem Führungstreffer sehr nahe, als er nach feinem Zuspiel von Eric Cornel frei zum Abschluss kam und nur knapp am langen Pfosten vorbeischoss (4.). Das war es dann aus Nürnberger Sicht aber erst einmal mit gelungenen Aktionen in der Offensive. Ingolstadt kam nun deutlich besser ins Spiel, übernahm das Kommando und setzte die Nürnberger Defensive um Niklas Treutle immer wieder gehörig unter Druck. Petrus Palmu konterte in der 11. Minute über die rechte Seite, traf mit der Rückhand aber nur das Außennetz. In der 16. Minute scheiterte Wayne Simpson mit einem Alleingang an Niklas Treutle, kurz darauf gingen die Panther aber verdient in Führung. Tim Wohlgemuth fälschte einen Schuss von der blauen Linie ab, Treutle musste abprallen lassen und Wohlgemuth löffelte den Puck zum 0:1 unter die Latte (17.).

Im zweiten Drittel kamen die Ice Tigers nach nicht einmal zwei Minuten zum Ausgleich. David Trinkberger spielte von der linken Seite vors Tor, Daniel Schmölz fälschte mit dem Rücken zum Gehäuse stehend ab, Michael Garteig musste abprallen lassen und Tyson McLellan drückte den Puck zum 1:1 über die Linie (22.). Drei Minuten später hatten die Ice Tigers gerade eine Unterzahlsituation überstanden, da musste Niklas Treutle zum zweiten Mal hinter sich greifen. Tim Wohlgemuth spielte den genialen Pass aus der Rundung vors Tor genau auf die Kelle von Morgan Ellis, der kurz Maß nahm und Treutle mit einem halbhohen Schuss aufs lange Eck bezwang – 1:2 für Ingolstadt (25.). Die Ice Tigers taten sich in der Folge immer wieder schwer, kontrolliert in die gegnerische Zone zu kommen. Ingolstadt verteidigte geschickt und ließ nur wenig zu. Eine dieser seltenen Chancen hatte Eric Cornel, der nach einem Pass von Brett Pollock von hinter dem Tor frei zum Abschluss kam und das Tor nur knapp verfehlte (32.).

Ingolstadt machte es besser und erhöhte in der 34. Minute auf 1:3. Nach einem Bullygewinn der Ingolstädter im Nürnberger Drittel zog Colton Jobke von der blauen Linie ab und traf genau unter die Latte. Nach einer Auseinandersetzung zwischen Andrew Bodnarchuk und Hans Detsch durften sich die Ice Tigers noch einmal im Powerplay versuchen und hatten über Eric Cornel (36. und 37.) und Chris Brown (37.) gute Möglichkeiten, konnten Garteig aber nicht überwinden. Im letzten Drittel taten sich die Ice Tigers zunehmend schwerer, sich in der Offensive durchzusetzen und liefen sich immer wieder in der Ingolstädter Abwehr fest. Ingolstadt kam dadurch immer wieder zu Konterchancen und nutzte eine davon zum 1:4. Mirko Höfflin zog zum Tor und lenkte eine Hereingabe von der linken Seite unhaltbar an Treutle vorbei. Mehr passierte nicht mehr, Ingolstadt sicherte sich die verdienten drei Punkte.

Foto: Thomas Hahn

Doug Shedden (Ingolstadt): Wir haben bisher sehr gutes, schnelles Eishockey gespielt. Das hat auch heute wieder sehr gut geklappt und wir sind bei unserem Plan geblieben. Es war eine schöne Überraschung, dass drei der vier Tore von Verteidigern erzielt wurden. Wir wollten diesen Sieg vor Weihnachten und sind dementsprechend glücklich.

Frank Fischöder (Nürnberg): Wir waren von Anfang an ein bisschen weit weg und haben nicht zu unserem Rhythmus gefunden. Wir hatten trotzdem die ein oder andere Chance, die man hätte nutzen können. Wir haben immer Phasen dabei, in denen wir gut gespielt haben und vors Tor gekommen sind, aber da fehlt die letzte Konsequenz immer ein bisschen. Daran müssen wir in nächster Zeit arbeiten.