Zum letzten Spiel der regionalen Gruppenphase empfingen die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag den ERC Ingolstadt in gegenüber Donnerstag unveränderter Aufstellung. Ingolstadt kam mit viel Tempo aus der Kabine, die Ice Tigers überstanden den ersten Sturmlauf der Gäste aber schadlos. Die Ice Tigers kamen mit zunehmender Spielzeit deutlich besser in die Partie und in der 7. Minute zur Riesenchance für Luke Adam. Nürnberg spielte aus dem eigenen Drittel blitzschnell, Daniel Schmölz ließ in der neutralen Zone in den Lauf von Adam abtropfen, der alleine auf Ingolstadts Torhüter Michael Garteig zulief und mit einem Schuss auf die Stockhandseite scheiterte. In der 11. Minute machte es Ingolstadts Wayne Simpson besser und überwand Niklas Treutle mit einem verdeckten Handgelenkschuss durch Freund und Feind hindurch zum 0:1. In der 14. Minute tauschten beide Teams riesige Gelegenheiten aus: Auf der einen Seite parierte Niklas Treutle stark gegen Frederik Storm, auf der anderen Seite tat es ihm Garteig nach und wehrte den Schuss von Marcus Weber ab. Kurz darauf hatten die Ice Tigers Pech, als Marcel Kurth einen Schuss von Dennis Lobach an den Pfosten abfälschte (15.).

Die Ice Tigers begannen im Mittelabschnitt mit viel Schwung, Luke Adam konnte Garteig aus dem Hintergrund aber nicht überwinden und Tom Gilbert verfehlte das Tor nach einem feinen Zuspiel von Eric Cornel nur knapp (22.). Als Oliver Mebus in der 28. Minute wegen Behinderung auf die Strafbank musste, erhöhten die Panther auf 0:2. Nach nur 30 Sekunden wurde Brandon DeFazio von Petrus Palmu mit einem wunderbaren Querpass bedient, den er am kurzen Pfosten versenkte. In der 31. Minute musste Marcel Kurth auf die Strafbank, wieder spielte Ingolstadt in Überzahl und traf erneut. Dane Fox brachte die Scheibe unbedrängt nicht aus dem Drittel, Ingolstadt ließ die Scheibe schnell laufen, David Elsner bediente Louis-Marc Aubry, der Treutle mit einem Schlagschuss aufs kurze Eck bezwang (32.).

Es waren bittere Minuten für die Ice Tigers, denn Ingolstadt erhöhte in der 36. Minute auf 0:4. Brett Pollock ließ die Scheibe im Vorwärtsgang im eigenen Drittel liegen, Tim Wohlgemuth spielte quer, der abgefälschte Puck landete genau auf der Kelle von Frederik Storm, der direkt abzog und aufs kurze Eck traf. Nur 39 Sekunden später jubelte Ingolstadt erneut: Ein Pass aus der neutralen Zone landete perfekt im Lauf von Brandon DeFazio, der alleine auf Treutle zulief und mit der Rückhand verwandelte – 0:5 aus Sicht der Ice Tigers. Damit war eine bis dato ordentliche Vorstellung natürlich vollkommen im Eimer. Im letztem Drittel bewiesen die Ice Tigers Moral und gestalteten das Ergebnis zumindest etwas freundlicher. Brett Pollock bugsierte die Scheibe nach einem Abpraller zum 1:5 über die Linie (44.). Nürnberg hatte noch einmal gute Möglichkeiten, aber erst in der 58. Minute sprang zum zweiten Mal etwas Zählbares heraus: Eric Cornel setzt sich nach einem Bully im Ingolstädter Drittel durch und traf aus dem Handgelenk zum 2:5-Endstand in den Winkel. Ein völlig verkorkster Mittelabschnitt kostete den Ice Tigers heute ein besseres Ergebnis gegen Ingolstadt.

Foto: Thomas Hahn

Doug Shedden (Ingolstadt): Nürnberg hat in den letzten Spielen wirklich gut gespielt. Deswegen wollte ich sicherstellen, dass wir einen guten Start erwischen. Im zweiten Drittel war Nürnberg erst überlegen, dann haben wir das Powerplay bekommen und die Tore gemacht. Unsere Special Teams haben heute den Unterschied gemacht, bei fünf gegen fünf war das Spiel deutlich ausgeglichener als das Ergebnis.

Frank Fischöder (Nürnberg): Wir haben gut angefangen und eine Menge versucht. Keine Ahnung, wie der Puck beim ersten Gegentor durchgegangen ist. Ins zweite Drittel sind wir relativ gut reingekommen. Die Frage ist, ob man nicht eine Scheibe einfach mal aus dem Drittel spielen kann, wenn man die Chance hat. Wenn man unten drin hängt, wird man für jeden Fehler bestraft.  Im letzten Drittel wollten wir eine Reaktion zeigen, das ist uns auch ganz gut gelungen. Im Endeffekt haben uns das zweite Drittel und die Fehler das Spiel gekostet.