Zwei Punkte benötigten die Nürnberg Ice Tigers aus dem restlos ausverkauften Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG, um den Einzug in die 1. Playoff-Runde perfekt zu machen. Die 7.672 Zuschauer sahen einen druckvollen Auftakt der Ice Tigers, die von Beginn die klar bessere Mannschaft waren und schon nach 80 Sekunden die erste gute Chance auf ihrer Seite hatten. Dennis Lobach schoss nach einem Düsseldorfer Puckverlust sofort, Cole Maier fälschte ab und der Puck ging knapp am langen Pfosten vorbei (2.). Düsseldorf wagte sich in der 5. Minute zum ersten Mal gefährlich vors Nürnberger Tor, Niklas Treutle bekam gegen Adam Payerl aus dem Slot aber rechtzeitig die Schoner zusammen und ermöglichte damit die Führung für sein Team nur wenige Augenblicke später. Nach einem Bullygewinn im Düsseldorfer Drittel zog Ian Scheid über die rechte Seite vors Tor und spielte einen überragenden Querpass an den langen Pfosten, wo Evan Barratt goldrichtig stand und locker zur 1:0-Führung einschob. Die DEG fand drei Minuten später allerdings die passende Antwort, als Brendan O’Donnell den Puck nach einen Querpass von Kenny Agostino mit einem platzierten Direktschuss ins Nürnberger Tor hämmerte – 1:1-Ausgleich (9.).

Nürnberg kontrollierte das Spiel allerdings auch danach und ging gut zwei Minuten später erneut in Führung. Daniel Schmölz eroberte den Puck in der Rundung von Alexander Ehl und bediente Tim Fleischer, der den besser positionierten Ryan Stoa am langen Pfosten sah. Der Pass kam an, Stoa wartete lange und hob den Puck gekonnt über den geschlagenen Henrik Haukeland hinweg zum 2:1 unter die Latte. Roman Kechter verpasste das dritte Tor nur knapp (12.), in Überzahl legten die Ice Tigers dann aber nach. Ian Scheid spielte an der blauen Linie quer, Dane Fox zwang Haukeland mit einem Schlagschuss auf die Stockhandseite zum Abpraller, den Tim Fleischer zum 3:1 verwandelte (16.). Weil Niklas Treutle bei Düsseldorfer Überzahl eine gute Chance durch Kevin Clark vereitelte, nahmen die Ice Tigers die Zwei-Tore-Führung mit in die erste Pause. Auch im Mittelabschnitt hatten die Ice Tigers von Beginn an deutlich mehr vom Spiel und kontrollierten Spiel und Gegner. Düsseldorf nahm aufgrund der Nürnberger Überlegenheit einige Strafen, die Ice Tigers hatten in Überzahl genügend Chancen, scheiterten aber immer wieder an Henrik Haukeland. Egal ob Daniel Schmölz (26.) oder Dane Fox (27. und 28.), Haukeland war immer zur Stelle. Die DEG kam nur selten ins Nürnberger Drittel und dort noch seltener zu Abschlüssen.

Die Ice Tigers benötigten lange, um aus ihrer Dominanz Kapital zu schlagen, erst in der 38. Minute erhöhten sie auf 4:1. Evan Barratt täuschte einen Schuss aus spitzem Winkel an, fuhr hinters Tor und spielte mit der Rückhand nach vorne, wo Elis Hede lauerte und perfekt ins Kreuzeck traf. Wiederum nur 64 Sekunden später durften die Ice Tigers und ihre Fans erneut jubeln. Die vierte Reihe setzte sich lange im Düsseldorfer Drittel fest, Haukeland konnte einen Schuss von Hayden Shaw aus dem Slot nicht festhalten und Dennis Lobach erhöhte im Fallen aus kurzer Distanz auf 5:1 (39.). Mit der deutlichen Führung im Rücken nahmen die Ice Tigers im letzten Drittel ein wenig den Fuß vom Gaspedal, die DEG hatte nichts mehr zu verlieren und kam tatsächlich noch einmal heran. Nach einem Querpass von Kenny Agostino kam Adam Payerl vor dem Tor zum Abschluss und überwand Treutle aus spitzem Winkel – nur noch 5:2 für die Ice Tigers. Keine fünf Minuten später verkürzte Düsseldorf gar auf 5:3, als Alexander Ehl den nächsten Querpass von der linken Seite über die Linie lenkte (48.). Tom Rowe nahm daraufhin seine Auszeit, die Ice Tigers ließen anschließend nicht mehr viel zu und brachten die Zwei-Tore-Führung letztlich sicher über die Zeit. Der Sieg hätte sogar noch deutlicher ausfallen können, wenn Dennis Lobach nicht den Pfosten des leeren Tores getroffen hätte ((59.).

Am Ende stand ein hochverdienter 5:3-Sieg gegen die Düsseldorfer EG, durch den die Ice Tigers sich zwei Spieltage vor Schluss den zehnten Tabellenplatz und damit die Teilnahme an der 1. Playoff-Runde sicherten. Ein großer Erfolg für die gesamte Organisation.

Foto: Thomas Hahn

Thomas Dolak (Düsseldorf): Wir haben uns viel vorgenommen, die Jungs wollten es unbedingt. Das war von unserer Seite alles etwas verkrampft. Wir sind schnell in Rückstand geraten, weil wir nicht sauber aus dem Drittel gekommen sind. Nürnberg war gut im Forecheck und sehr kompakt. Im zweiten Drittel sind wir sehr viel unter Druck geraten. Im letzten Drittel haben wir es noch einmal probiert und geradliniger gespielt und sind noch einmal auf 5:3 herangekommen, Nürnberg hat es am Ende aber gut verteidigt.

Tom Rowe (Nürnberg): In den ersten beiden Dritteln haben wir ausgezeichnet gespielt. Da haben wir den Puck in der offensiven Zone sehr gut kontrolliert und viele Schüsse aufs Tor gebracht. Wir sind auch sehr gut gelaufen, haben Druck gemacht und gut gearbeitet. Im letzten Drittel ist Düsseldorf hart rausgekommen und war viel besser als wir. In der zweiten Hälfte des Drittels haben wir es besser unter Kontrolle gebracht. Am Ende des Tages haben wir einen Playoff-Platz gesichert. Die Jungs haben sich das verdient, sie haben das ganze Jahr über extrem hart gearbeitet.