Ice Tigers verlieren auch in Straubing

16. Dezember 2022 Spielberichte ·

Zum Auswärtsspiel der Nürnberg Ice Tigers bei den Straubing Tigers kehrte Nick Welsh nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause ins Nürnberger Team zurück und ersetzte Blake Parlett, der mit einer Oberkörperverletzung drei bis vier Wochen pausieren muss. Die Ice Tigers begannen am Pulverturm konzentriert, leisteten sich in der 4. Minute aber einen folgenschweren Fehler: Ein Querpass von Gregor MacLeod im eigenen Drittel wurde von Luke Adam abgefangen, der alleine aufs Nürnberger Tor zulief und Leon Hungerecker mit der Rückhand keine Chance ließ – 1:0 für Straubing. Die Ice Tigers fanden aber die passende Antwort und glichen die Partie nur 38 Sekunden später aus. Tyler Sheehy fälschte eine Hereingabe von Dane Fox aufs Tor ab, Florian Bugl musste abprallen lassen, Oliver Mebus setzte nach, wieder ließ Bugl abprallen und Dane Fox verwandelte aus der Luft zum 1:1 (5.). Nürnberg hatte in der Folge mehr vom Spiel, Bugl musste gegen Daniel Schmölz aus dem hohen Slot sein ganzes Können zeigen, um einen Straubinger Rückstand zu vermeiden (10.). In der Folge kam Straubing etwas besser ins Spiel, Leon Hungerecker parierte die Schüsse von Mike Connolly (13.) und Marcel Brand (14.) sicher.

Zu Beginn des zweiten Drittels setzte sich Gregor MacLeod an der blauen Linie durch und kam vor Bugl zum Abschluss, bekam im letzten Moment aber einen Stockschlag von Marcel Brandt ab. Im folgenden Powerplay hatte Tyler Sheehy gleich zwei Riesenchancen zur Führung. Erst scheiterte er aus dem Slot mit der Rückhand am glänzend reagierenden Bugl (21.), dann traf er aus kurzer Distanz freistehend nur die Latte (22.). Anschließend mussten die Ice Tigers zwei Unterzahlsituationen überstehen, schafften das aber schadlos und ließen dabei nicht viel zu. Nach dem Powerbreak übernahmen die Ice Tigers wieder die Kontrolle und gingen in der 31. Minute in Führung. Patrick Reimer spielte einen öffnenden Querpass durchs Straubinger Drittel, Daniel Schmölz bediente Rick Schofield vor dem Tor mit einem Querpass und Schofield drückte den Puck zur 2:1-Führung über die Linie. Garrett Festerling hatte die Straubinger Antwort auf dem Schläger, Hungerecker hielt den Schuss aus dem hohen Slot aber sicher mit der Fanghand (32.). Auch gegen Marcel Brandt (36.) war Hungerecker mit der Fanghand zur Stelle und hielt seinem Team damit die 2:1-Führung nach dem zweiten Drittel fest.

Zu Beginn des letzten Drittels spielten die Ice Tigers weiterhin strukturiert und schnell aus dem eigenen Drittel und stellten die Tigers damit vor Probleme. Aus einem dieser schnellen Angriffe resultierte das nächste Powerplay in der 43. Minute. Die Scheibe lief dabei vor allem in der ersten Minute sehr ordentlich, Patrick Reimer scheiterte aber an Florian Bugl (43.) und Nick Welsh schoss aus dem Hintergrund knapp übers Tor (44.). Von Straubing kam im Anschluss nicht viel, erst zwei Strafen gegen Oliver Mebus und Julius Karrer brachten die Tigers ins Spiel zurück. Die doppelte Unterzahlsituation überstanden die Ice Tigers zwar noch, dann schlug das Straubinger Powerplay im sechsten Versuch aber doch noch zu. Travis Turnbull war es, der einen Schuss von Taylor Leier von der blauen Linie unhaltbar zum 2:2 abfälschte (52.). Keine zwei Minuten später war das Spiel dann gedreht, als Taylor Leier selbst über die rechte Seite vors Tor zog und Hungerecker am kurzen Pfosten zum 3:2 für Straubing bezwang (54.). Mehr als zwei Minuten vor Schluss nahmen die Ice Tigers den Torhüter vom Eis und hatten mit dem zusätzlichen Feldspieler gute Chancen für Patrick Reimer (58.) und Hayden Shaw (59.), Bugl war aber nicht mehr zu bezwingen und Taylor Leier machte mit seinem Schuss ins leere Nürnberger Tor den 4:2-Endstand klar.

Foto: Stefan Ritzinger

1.2.3.Ergebnis
Straubing Tigers1034
Nürnberg Ice Tigers1102

Stimmen zum Spiel

Manuel Kofler (Nürnberg): Straubing schießt das 1:0, die Reihe des Gegentors antwortet prompt. Es entwickelt sich ein gutes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Bis Ende des zweiten Drittels machen wir das richtig gut, blocken Schüsse und nehmen nur vier Strafen. Wir nehmen insgesamt einfach zu viele Strafzeiten, das hat uns heute das Genick gebrochen. Abgesehen davon haben wir gut gespielt, aber wir müssen einen Weg finden, von der Strafbank wegzubleiben.

Tom Pokel (Straubing): Wir wussten, dass Nürnberg in einer schwierigen Situation ist. Sie spielen kompakt und läuferisch schnell. Das war ein Faktor beim 1:1. Wir haben ein hartes Spiel gespielt und eine Antwort auf die Niederlage am Mittwoch gegeben. Das Spiel war hart umkämpft. Wir haben viele Schüsse in Richtung Tor gebracht, das Tor aber nicht oft genug getroffen.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:003:31Adam
1:104:09FoxMebusSheehy
1:230:01SchofieldSchmölzReimer
2:251:45TurnbullBrandtLeier5:4-Überzahl
3:253:29LeierKohl
4:258:48LeierSt. DenisKohlEmpty-Net-Goal

Strafen

Straubing Tigers6 Min
Nürnberg Ice Tigers12 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:4.098
Schiedsrichter:Aleksander Polaczek, Sirko Hunnius