Niederlage gegen Wolfsburg und den Noro-Virus

18. Januar 2019 Spielberichte ·

Bis Freitagmorgen sah es so aus, als könnten die Ice Tigers außer Eugen Alanov mit einem kompletten Team ins wichtige Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg gehen. Dann allerdings meldeten sich sechs Spieler mit massiven Magen-Darm-Problemen ab. Ein Noro-Virus hatte die halbe Mannschaft der THOMAS SABO Ice Tigers hart getroffen. Mit einer angeschlagenen Mannschaft und ohne Leo Pföderl, Taylor Aronson, Marcus Weber, Mike Mieszkowski, Max Kislinger und Jason Bast versuchten die Ice Tigers, auch das vierte Saisonspiel gegen die Grizzlys zu gewinnen. Zunächst tat sich relativ wenig, beide Teams begannen abwartend. Die erste Möglichkeit hatte Alexander Karachun für die Grizzlys, Niklas Treutle konnte seinen Schuss aber mit dem Schoner parieren. Es dauerte bis etwa zur Mitte des ersten Drittels, ehe das Spiel Fahrt aufnahm und beide Teams wirkliche Torchancen verbuchen konnten. In der 14. Minute konterten die Grizzlys über die rechte Seite, Karachun schoss aber flach am langen Pfosten vorbei. Die Ice Tigers hatten ihre erste gute Chance in der 15. Minute in Überzahl: Will Acton bediente Brandon Buck mit einem harten Querpass, Buck schoss sofort, brachte den Puck aber nicht an David Leggios Schoner vorbei. Zwei Minuten später verfehlte Yannick Wenzel das Tor nach einem Querpass von Chad Bassen nur knapp. Weil Brandon Buck einen Abpraller nicht im Tor unterbrachte, blieb es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden.

Im zweiten Drittel erwischten die Grizzlys den besseren Start und gingen nach etwas mehr als zwei gespielten Minuten auch folgerichtig in Führung. Ein Wolfsburger Schuss ging am Nürnberger Tor vorbei, Daniel Sparre brachte die Scheibe blitzschnell zurück nach vorne, wo Spencer Machacek lauerte und zum 0:1 abstaubte (23.). Chris Brown hatte nach einem Zuspiel von Will Acton von hinter dem Tor den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber mit seinem Versuch aufs kurze Eck. Wolfsburg machte es in der 26. Minute besser und erhöhte auf 0:2. Jeremy Dehner schlenzte halbhoch von der blauen Linie, Gerrit Fauser fälschte mit dem Rücken zum Tor stehend perfekt ab und ließ Niklas Treutle keine Chance. Die Ice Tigers gaben trotz der aus gesundheitlichen Gründen leer wirkenden Akkus alles und erkämpften sich immer wieder gute Möglichkeiten. Im Gegensatz zum zum vergangenen Freitag hatten die Ice Tigers an diesem Abend keinerlei Glück auf der Seite, immer wieder ging der Puck nur hauchdünn am Wolfsburger Tor vorbei. Yannick Wenzel wurde von Phil Dupuis freigespielt, David Leggio brachte den Schoner aber gerade noch an die Scheibe (34.). Dupuis selbst setzte in der 37. Minute zu einem Sololauf über die gesamte Eisfläche an, ließ einen Verteidiger aussteigen und brachte den Puck noch mit der Rückhand zum Tor, aber auch er konnte Leggio nicht überwinden.

Ins letzte Drittel starteten die Ice Tigers noch einmal mit Schwung, konnten den Rückstand aber nicht verkürzen und hatten bei ihren Bemühungen auch nicht das Glück auf ihrer Seite. Auf der anderen Seite schoss Brent Aubin von der rechten Seite und zwang Niklas Treutle zum Abpraller, den Alexander Karachun zum 0:3 über die Linie drückte. Die Ice Tigers probierten weiterhin alles, liefen in der 45. Minute aber in den nächsten Konter. Daniel Sparre spielte von der rechten Seite quer, Petr Pohl zog direkt ab und traf zum 0:4 aufs kurze Eck. Durch den Wolfsburger Doppelschlag war das Spiel natürlich endgültig entschieden. Die sichtlich angeschlagenen Ice Tigers konzentrierten sich nun darauf, möglichst viel Energie fürs wichtige Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen am Sonntag zu sparen. Die Grizzlys interessierte der Nürnberger Gesundheitszustand allerdings herzlich wenig, sie spielten weiter nach vorne und erhöhten in doppelter Überzahl durch Spencer Machacek auf 0:5 (49.). Aber auch das war noch nicht der Schlusspunkt. Daniel Sparres Schuss von der linken Seite wurde von Milan Jurčina unglücklich in den Torwinkel abgefälscht (53.), knapp zwei Minuten vor Schluss setzte Spencer Machacek mit einem weiteren abgefälschten Schuss den Schlusspunkt zum 0:7.

Für die Ice Tigers geht es nun darum, möglichst schnell wieder gesund zu werden, um den Krefeld Pinguinen am Sonntag einen großen Kampf zu liefern.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTPSErgebnis
THOMAS SABO Ice Tigers0000
Grizzlys Wolfsburg0257

Stimmen zum Spiel

Hans Kossmann (Wolfsburg): Das war heute etwas umgekehrt gegenüber letzten Freitag. Nach dem letzten Spiel haben wir uns besser auf die Nürnberger Spielweise eingestellt. Beide Seiten hatten zunächst Chancen, wir waren danach aber frischer. Der Sieg gegen Berlin hat uns Auftrieb gegeben.

Martin Jiranek (Nürnberg): Im ersten Drittel haben wir zwei große Chancen nicht ausgenutzt. Ich hatte gehofft, dass wir im letzten Drittel irgendwie ein Tor machen können, um ins Spiel reinzukommen. Nach dem dritten Tor war das Spiel wahrscheinlich gelaufen. Wolfsburg hatte das Scheibenglück auf seiner Seite. Wolfsburg war heute besser als wir und hat sich den Sieg verdient. Das Spiel heute müssen wir abhaken und uns auf Sonntag konzentrieren. Ich hoffe, dass wir bis dahin wieder ein paar Spieler zurückbekommen.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
0:122:15MachacekSparreWurm
0:225:06FauserDehnerMöchel
0:342:54KarachunAubinLatta
0:444:49PohlSparreBergman
0:548:59MachacekWelshSparre5:3-Überzahl
0:652:31SparreMachacek
0:758:15MachacekLikensSparre

Strafen

THOMAS SABO Ice Tigers10 Min
Grizzlys Wolfsburg6 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:4.630
Schiedsrichter:Michael Klein, Marian Rohatsch