Nur ein Punkt gegen Frankfurt

26. November 2023 Spielberichte ·

Im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt sollte es für die Nürnberg Ice Tigers endlich wieder mit Punkten klappen. Jake Ustorf kehrte ins Team zurück und ersetzte den überzähligen Evan Barratt im Aufgebot, Leon Hungerecker bekam den Start im Tor. Die Ice Tigers spielten von Beginn an druckvoll nach vorne, Tim Fleischer hatte in der 3. Minute aus dem Slot die erste gute Möglichkeit, scheiterte aber an Joe Cannata im Tor der Löwen. In Überzahl kam Daniel Schmölz aus dem hohen Slot zu einem Schlagschuss, den Cannata im Nachfassen festhielt (8.), den Handgelenkschuss von Elis Hede kurz darauf konnte der Frankfurter Schlussmann gerade noch mit der Spitze der Fanghand abwehren (8.). Von den Löwen war in der Anfangsphase wenig zu sehen, die einzige Gelegenheit durch Cameron Brace mit einem Direktschuss von der linken Seite konnte Hungerecker entschärfen (10.). Die Ice Tigers drängten auf die Führung und wurden in der 13. Minute belohnt: Max Kislinger eroberte den Puck hinter dem Frankfurter Tor von Ville Lajunen und spielte sofort vors Tor, wo Tim Fleischer lauerte und ins lange Eck verwandelte – 1:0 für Nürnberg. Erst danach kamen die Löwen etwas besser in die Partie, Rylan Schwartz (15.) und Joseph Cramarossa (16.) konnten Hungerecker aber nicht überwinden.

Die Ice Tigers gingen mit einer verdienten Führung in den Mittelabschnitt und nahmen noch 63 Sekunden doppelte Überzahl mit ins zweite Drittel. Diese Möglichkeit blieb zwar ungenutzt, die Ice Tigers setzten aber nach und waren weiter die spielbestimmende Mannschaft. In der 25. Minute durften die Fans der Ice Tigers dann das 2:0 bejubeln. Roman Kechter kam mit Tempo über die rechte Seite, bremste auf Höhe des Bullypunkts kurz ab und nahm einen Frankfuter Verteidiger so geschickt als Sichtschutz, dass Canata den Schuss aufs kurze Eck erst spät sah und nicht mehr reagieren konnte. Die Freude über die Zwei-Tore-Führung währte allerdings nicht lange. Nur 56 Sekunden später fanden die Löwen einen Weg zurück in die Partie, als Cody Kunyk nach einem weiten Diagonalpass über die linke Seite kam und aus dem Handgelenk genau in den Winkel traf – nur noch 2:1 für Nürnberg (26.). Nürnberg blieb weiterhin am Drücker, Elis Hede (28.), Cole Maier (29.) und Ludiwg Byström (33.) vergaben die nächsten guten Gelegenheiten. Die größte Chance aber hatte Daniel Schmölz, der kurz darauf völlig frei vor dem Tor auftauchte und die Scheibe knapp über die Latte hob (34.). Als Constantin Braun in der 37. Minute auf der Strafbank saß, glichen die Löwen die Partie etwas schmeichelhaft aus. Maksim Matushkin spielte von der blauen Linie zum rechten Bullykreis und Cody Kunyk nagelte einen perfekten Direktschuss zum 2:2 ins kurze Eck.

Im letzten Drittel schnappte sich Danjo Leonhardt in der 43. Minute den Puck, setzte sich über die rechte Seite gut durch und zog vors Tor, seinen flachen Schussversuch konnte Cannata aber abwehren. Hayden Shaw behauptete den Puck fünf Minuten später hinter dem Tor der Löwen und zog nach vorne, sein Rückhand-Bauerntrick verfehlte sein Ziel nur knapp (49.). Die Partie blieb weiterhin eng, keine der beiden Mannschaften konnte sich im Schlussabschnitt entscheidende Vorteile erspielen. Immer wieder setzten sich beide Mannschaften im gegnerischen Drittel fest, die Abwehrreihen verteidigten aber konsequent und ließen nicht viele Abschlüsse zu. In der 54. Minute kam Elis Hede mit viel Tempo ins Drittel der Löwen und schoss gefährlich aus dem Handgelenk, Cannata parierte im letzten Moment mit der Fanghand. Mehr passierte dann nicht mehr, die Partie ging beim Stand von 2:2 in die Verlängerung. Auch hier hatten beide Teams ihre guten Phasen, suchten aber zu selten den Abschluss. Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung handelten sich die Ice Tigers eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, die Löwen spielten in Überzahl und ließen sich diese Chance nicht entgehen. 29 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Carter Rowney eine Hereingabe von Cameron Brace zum entscheidenden 2:3 über die Linie drückte. Trotz einer weiteren sehr guten Leistung stand für die Ice Tigers am Ende die neunte Niederlage in Folge.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTErgebnis
Nürnberg Ice Tigers11002
Löwen Frankfurt02013 n.V.

Stimmen zum Spiel

Matti Tiilikainen (Frankfurt): Nürnberg war am Anfang sehr gut, vor allem in den ersten 30 Minuten. Wir hatten große Probleme und nicht viel Puckbesitz in der Offensive. Wir haben danach einfach die Chance zum 1:2 genutzt, was uns den Glauben zurückgebracht hat.Unser Torhüter war heute hervorragend, genau wie unser Überzahlspiel. Es war ein sehr hartes Spiel, das auch andersrum hätte ausgehen können.

Tom Rowe (Nürnberg): Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben sehr gut gespielt und sehr viele Schüsse. Wir hätten das 5 gegen 3 nutzen können. Mir hat sehr gut gefallen, wie wir heute gearbeitet haben. Wir bekommen die Chancen, nutzen sie aber nicht. Unsere Jungs haben nicht aufgegeben, sie wollen aus dieser Situation rauskommen. Das beeindruckt Kofi und mich am meisten. Wir schaffen es nur aktuell nicht, den Puck im Tor unterzubringen.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
1:012:46FleischerKislinger
2:024:26KechterScheid
2:125:22KunykBrace
2:236:12KunykMatushkinCramarossa5:4-Überzahl
2:364:31RowneyBraceKunyk4:3-Überzahl

Strafen

Nürnberg Ice Tigers14 Min
Löwen Frankfurt16 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:4.445
Schiedsrichter:Gordon Schukies, Eduards Odins