Zum Spiel um Platz 3 beim Gäubodenvolksfestcup 2022 ging es für die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen den HC Lugano aus der Schweiz. Leon Hungerecker bekam diesmal den Start im Tor, Dane Fox und Jake Ustorf tauschten die Sturmreihen. Die Die Ice Tigers erwischten diesmal den besseren Start und gingen nach 93 Sekunden in Führung. Ryan Stoa kam über die rechte Seite ins Drittel und spielte quer zu Dane Fox, der Niklas Schlegel mit einem platzierten Handgelenkschuss keine Chance ließ – 1:0 für Nürnberg. Lugano hatte in der Folge optisch ein wenig mehr vom Spiel, die Ice Tigers hielten mit Leidenschaft und Einsatz dagegen. Leon Hungerecker konnte sich dabei gleich mehrfach auszeichnen und hielt den Ice Tigers die Führung nach dem ersten Drittel fest.

Im zweiten Drittel dauerte es allerdings keine zwei Minuten bis zum Ausgleich für Lugano. Am Ende eines schnellen Angriffs über die rechte Seite kam Loic Vedova vor dem Tor an die Scheibe und spielte noch einmal quer zum langen Pfosten, wo Marco Müller goldrichtig stand und flach einschob (22.). Bei Nürnberger Überzahl hatte Patrick Reimer die Chance zur erneuten Führung, er scheiterte mit seinem Schlagschuss aber an Schlegel. Als Dane Fox für die Ice Tigers auf der Strafbank saß, schlug Lugano in Überzahl zu. Daniel Carr nutzte einen Abpraller aus kurzer Distanz zum 2:1 (30.). Die Ice Tigers hatten anschließend gleich mehrfach in Überzahl die Gelegenheit, die Partie auszugleichen, ließen diese Chance aber ungenutzt und mussten in der 36. Minute das 1:3 hinnehmen. Calle Andersson spielte von der blauen Linie diagonal nach vorne und Mark Arcobello ließ dem zur Hälfte ins Spiel gekommenen Niklas Treutle mit einem satten Direktschuss keine Chance.

Aber auch die Ice Tigers konnten mit schnellen Kombinationen überzeugen. Über Tim Fleischer und Daniel Schmölz kam die Scheibe auf die rechte Seite zu Patrick Reimer, der wiederum so punktgenau in die Mitte spielte, dass Daniel Schmölz nur noch einschieben musste und die Ice Tigers auf 2:3 heranbrachte (38.). Zu Beginn des letzten Drittels hatten Julius Karrer und Gregor MacLeod dicke Möglichkeiten zum Ausgleich, brachten die Scheibe aber nicht an Schlegel vorbei. Mit Ablauf einer Strafe gegen Dane Fox erhöhte Lugano auf der anderen Seite durch einen halbhohen Schuss aufs lange Eck von Oliwer Kaski auf 4:2 (47.), Riccardo Werder verwandelte einen Abpraller in Baseball-Manier mit dem Rücken zum Tor stehend zum 5:2 (51.). In Unterzahl besorgte der ehemalige NHL-Stürmer Markus Granlund sehenswert das 6:2 (56.), Jake Ustorf sorgte 19 Sekunden vor Schluss für den 3:6-Endstand aus Nürnberger Sicht. Insgesamt war der Auftritt gegenüber Freitag schon ein Schritt nach vorne, allerdings liegt wenig überraschend noch viel Arbeit vor dem Team.

Foto: Harry Schindler