1:2 n.V. – gute Leistung, aber nur ein Punkt

30. Dezember 2020 Spielberichte ·

Luke Adam feierte im Heimspiel der Nürnberg Ice Tigers gegen die Schwenninger Wild Wings sein Debüt im Nürnberger Trikot und ersetzte Marcel Kurth, der sich in München eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Die Ice Tigers spielten von Beginn an druckvoll nach vorne und hatten ihre erste gute Chance nach gerade einmal einer halben Minute: Brett Pollock blieb aus dem Slot mit seinem Schuss hängen, Timo Walther kam an den Nachschuss aufs kurze Eck und scheiterte an der Stockhand von Joacim Eriksson im Schwenninger Tor. Nürnberg machte das Spiel, John Broda (3.) und Brett Pollock (10.) hatten die nächsten Gelegenheiten, brachten die Scheibe aber nicht an Eriksson vorbei. Auch Luke Adam konnte seine Fähigkeiten ein ums andere Mal unter Beweis stellen und überzeugte durch viel Zug zum Tor. Von den Wild Wings war in der Anfangsphase nicht viel zu sehen, erst in Überzahl wurden sie gefährlich und nutzten das erste Powerplay direkt zur Führung. Andrew Bodnarchuk musste von der Strafbank aus mit ansehen, wie die Wild Wings die Scheibe gut laufen ließen und Tylor Spink einen Direktschuss vor dem Tor im langen Eck versenkte (15.). Es war ein eher unglücklicher Rückstand für die Ice Tigers nach 20 Minuten.

Auch im zweiten Drittel waren die Ice Tigers die aktivere Mannschaft und taten mehr fürs Spiel, während sich Schwenningen darauf konzentrierte, das Spiel der Ice Tigers zu zerstören und auf Konterangriffe zu lauern. Dane Fox kam in der 22. Minute über die linke Seite frei vors Tor und schoss aus dem Handgelenk flach aufs lange Eck, Eriksson parierte gut mit dem linken Schoner. Schwenningen war wieder nur in Überzahl gefährlich, am Ende einer schnellen Kombination schoss Andreas Thuresson knapp übers Tor (24.). Marcus Weber kam nach Ablauf der Strafe von der Strafbank und lief mit der Scheibe alleine auf Eriksson zu, konnte den Schwenninger Schlussmann mit der Rückhand aber nicht überwinden (25.). Auf der anderen Seite hatten die Ice Tigers Glück, als Jamie MacQueen bei seinem Alleingang nur den Pfosten traf (30.). In der 37. Minute gewannen die Ice Tigers ein Bully im Angriffsdrittel, Tom Gilbert schoss von der blauen Linie, Daniel Schmölz fälschte gefährlich ab, aber wieder reagierte Eriksson stark, so dass es auch nach 40 Minuten beim 0:1 blieb.

Nürnberg ackerte, kämpfte und kombinierte bis vors Tor, schaffte es aber einfach nicht, die Scheibe im Tor unterzubringen. Chris Brown scheiterte gleich zweimal aussichtsreich aus kurzer Distanz (44.), Moritz Elias verpasste die Scheibe nach einem Abpraller am langen Pfosten nur knapp (47.). In der Folge machte Schwenningen seine Sache mit der knappen Führung gut und ließ zunächst nur wenige Nürnberger Möglichkeiten zu. Fünf Minuten vor Schluss kam Dane Fox vom Bullypunkt zu einer guten Gelegenheit, aber wieder reagierte Eriksson stark. Es dauerte bis zur 58. Minute, ehe die Ice Tigers endlich den hochverdienten Ausgleich bejubeln konnten. Andrew Bodnarchuk spielte an der blauen Linie quer, Tim Bender zog direkt ab und überwand Eriksson, dem bei dem Schuss die Sicht versperrt war, mit einem platzierten Schuss auf die Fanghandseite zum 1:1. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit nahm Daniel Schmölz eine unnötige Strafe wegen Beinstellens. Das folgende Unterzahlspiel überstanden die Ice Tigers zwar schadlos, kurz nach Ablauf der Strafe besorgte Andreas Thuresson in der Verlängerung aber den Siegtreffer und damit den Zusatzpunkt für die Wild Wings. Die Ice Tigers hätten an diesem Abend drei Punkte verdient gehabt, mussten sich letztlich aber mit einem Zähler begnügen. Dennoch war es die mit Abstand beste Leistung der bisherigen Saison.

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTErgebnis
Nürnberg Ice Tigers00101
Schwenninger Wild Wings10112 n.V.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
0:114:43Tyl. SpinkBourkeTys. Spink5:4-Überzahl
1:157:38BenderBodnarchukAdam
1:261:16ThuressonBourkeRobak

Strafen

Nürnberg Ice Tigers6 Min
Schwenninger Wild Wings2 Min

Allgemeine Informationen

Schiedsrichter:Sirko Hunnius, Marian Rohatsch