Heimniederlage gegen München

28. Dezember 2019 Spielberichte ·

Vor ausverkauftem Haus empfingen die THOMAS SABO Ice Tigers den EHC Red Bull München am ungewohnten Samstagabend in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung. Die Ice Tigers hatten auch die erste Chance der Partie, Andreas Eder schoss nach einem schönen Solo über die gesamte Eisfläche knapp am langen Pfosten vorbei (2.). In der 4. Minute stimmte die Zuordnung in der Rückwärtsbewegung für einen kurzen Moment nicht und der Tabellenführer schlug sofort zu. Patrick Hager brachte die Scheibe ins Nürnberger Drittel und legte ab auf Philip Gogulla. Der spielte den Pass vors Tor zum viel zu frei auftauchenden Bobby Sanguinetti, der Niklas Treutle mit der Rückhand zum 0:1 bezwang. Eugen Alanov hatte kurz darauf die Riesenchance zum Ausgleich, als er von Will Acton mit einem Diagonalpass mustergültig bedient wurde, Alanov traf aber nur den Außenpfosten des von Daniel Fießinger gehüteten Tores. Acton selbst war es, der in der 9. Minute in Überzahl ebenfalls nur den Pfosten traf. Aber auch die Red Bulls prüften das Torgestänge: Trevor Parkes spielte quer in den Lauf von Blake Parlett, der holte zum Schlagschuss aus und hämmerte die Scheibe an den Pfosten (13.). Gegen Drittelende hatten die Red Bulls etwas mehr vom Spiel, Yasin Ehliz (17.) und Chris Bourque (18.) scheiterten aus spitzem Winkel an Niklas Treutle.

Weil Philippe Dupuis bei seinem Sololauf zwar Maximilian Kastner schön aussteigen ließ, vor dem Tor aber nicht an Fießinger vorbeikam, gingen die Ice Tigers mit dem knappen 0:1-Rückstand ins zweite Drittel. In der 23. Minute musste Brett Festerling wegen eines unkorrekten Körperangriffs auf die Strafbank, was die Red Bulls 48 Sekunden später zum etwas kontroversen 0:2 nutzten. Mark Voakes brachte die Scheibe zum Tor, Jason Jaffray fälschte ab, Treutle hatte die Scheibe unter dem Schoner, Trevor Parkes drückte und schlug mit aller Macht so lange gegen Treutles Schoner, bis der Puck über die Linie rutschte. Die Schiedsrichter entschieden auf dem Eis auf Tor und blieben auch nach langem Studium des Videobeweises bei ihrer Entscheidung. Für die Ice Tigers war dieses Gegentor ein herber Nackenschlag, von dem sie sich lange nicht erholten. München war in der Folge überlegen, kontrollierte das Spiel und hatte genügend Möglichkeiten, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Philip Gogulla (27.) und Mark Voakes (37.) vergaben die größten Chancen. Erst gegen Ende des Mittelabschnitts kamen die Ice Tigers wieder besser in die Partie und schafften es, die Gäste immer wieder im Drittel einzuschnüren. Chris Brown schoss aus spitzem Winkel knapp vorbei (36.), Fießinger hielt den Schuss von Oliver Mebus von der blauen Linie sicher (40.).

Im letzten Drittel erwischten die Red Bulls den besseren Start und erhöhten nach etwas mehr als drei Minuten auf 0:3. Jason Jaffray schoss am Tor vorbei, Chris Bourque brachte die Scheibe aus spitzem Winkel zum Tor, Trevor Parkes setzt sich gegen Oliver Mebus durch und schob ins lange Eck ein (44.). Nach einer Strafe gegen Yannic Seidenberg kam Daniel Fischbuch von der blauen Linie zum Abschluss, konnte Daniel Fießinger aber nicht überwinden (45.). Fischbuch hatte auch die nächste Möglichkeit, zog die Scheibe am Verteidiger vorbei und hob sie mit der Rückhand knapp drüber (48.). Die Red Bulls machten es an diesem Abend einfach besser und erhöhten in der 49. Minute auf 0:4. Yasin Ehliz blockte einen Schlagschuss von Patrick Reimer und leitete sein Tor selbst ein. Philip Gogulla spielte in den Lauf von Ehliz, der Treutle mit einem Handgelenkschuss aufs lange Eck bezwang. Nur 43 Sekunden später kamen die Ice Tigers aber zumindest zum Ehrentreffer. Philippe Dupuis spielte auf die linke Seite zu Chad Bassen, der Fießinger mit einem Handgelenkschuss in den Winkel zum 1:4 bezwang (50.). Kurz darauf hatten die Ice Tigers fast zwei Minuten die Möglichkeit, in doppelter Überzahl noch einmal heranzukommen, spielten das Powerplay aber zu verkrampft und vergaben diese Chance. Den Schlusspunkt setzten die Münchner, Patrick Hager fälschte einen Schuss von Blake Parlett von der blauen Linie zum 1:5-Endstand ab (59.).

Foto: Thomas Hahn

1.2.3.OTPSErgebnis
THOMAS SABO Ice Tigers0011
EHC Red Bull München1135

Stimmen zum Spiel

Don Jackson (München): Wir wussten, dass es heute schwer werden würde. Die Mannschaft hat über 60 Minuten konstant gut gespielt und Daniel Fießinger war wieder ein starker Rückhalt. Ich wünsche Nürnberg alles Gute für die Zukunft, mit den Gedanken sind wir auch bei der Familie Kleinendorst.

Manuel Kofler (Nürnberg): Das war enttäuschend. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen, um das Spiel zu gewinnen. Wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen. Damit kommen dann auch Stockfehler dazu und die Scheibe verspringt immer wieder. München hat das heute einfach cleverer gespielt und sich in den entscheidenden Zweikämpfen durchgesetzt. Wir müssen unbedingt zu dem einfachen Spiel zurückfinden, das uns ausgezeichnet hat. Wenn Kurt morgen wieder da ist, werden wir sehen, welche Änderungen wir vornehmen können.

Tore

ZeitTorschütze1. Assistent2. AssistentBemerkung
0:103:25SanguinettiGogullaHager
0:223:10ParkesJaffrayVoakes5:4-Überzahl
0:343:07ParkesBourqueJaffray
0:448:46EhlizGogulla
1:449:29BassenDupuisWeber
1:558:29HagerParlettEhliz

Strafen

THOMAS SABO Ice Tigers6 Min
EHC Red Bull München12 Min + 10 Min (Seidenberg)

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:7.672 (ausverkauft)
Schiedsrichter:Kilian Hinterdobler, Aleksi Rantala