Zum letzten Testspiel-Wochenende stand für die Nürnberg Ice Tigers die rund 500 Kilometer weite Reise nach Graz an. Zum Auftakt der Energie Steiermark Trophy traf das Team von Tom Rowe am Freitagabend auf den Gastgeber, die Moser Medical Graz99ers. Daniel Schmölz durfte das Spiel von der Tribüne aus verfolgen, alle anderen Spieler kamen zum Einsatz. Die Ice Tigers kontrollierten die Anfangsphase, Tim Fleischer (1.) und Hayden Shaw (2.) scheiterten aussichtsreich an Graz-Torhüter Lars Volden. Von Graz war zunächst wenig zu sehen, die 99ers hatten insgesamt aber sogar die deutlicheren Chancen. So auch in der 6. Minute, als Anthony Salinitri frei vor Leon Hungerecker auftauchte, dieser ihm aber keine Lücke bot. Salinitri hatte in Unterzahl die nächste Chance für Graz mit einem Alleingang, Hungerecker wehrte aber auch diesen Versuch ab (14.). Kurz vor Drittelende wurde Julius Karrer vor dem Tor mustergültig von Tim Fleischer freigespielt und hielt den Schläger in die Hereingabe, brachte den Puck aber nicht an Volden vorbei.

Im Mittelabschnitt waren die Ice Tigers weiterhin die optisch überlegene Mannschaft und hatten nun auch die klar besseren Möglichkeiten. Julius Karrer scheiterte erneut an Lars Volden (21.), Jack Dougherty schoss von der blauen Linie knapp vorbei (25.). In der 26. Minute musste Dane Fox nach einem versteckten Crosscheck eines Gegenspielers verletzt vom Eis, die Ice Tigers ließen sich davon aber nicht beirren, verbrachten ein komplettes zweiminütiges Powerplay im gegnerischen Drittel und erhöhten den Druck aufs Grazer Tor weiter. Es dauerte aber bis zur 35. Minute, ehe etwas Zählbares dabei heraussprang. Evan Barratt spitzelte die Scheibe aus dem Gewühl heraus an einem Verteidiger vorbei und wollte vor dem Tor mit der Rückhand quer zu Charlie Gerard spielen, die Scheibe wurde aber von einem Grazer Spieler abgefälscht und trudelte zur 1:0-Führung für Nürnberg ins lange Eck.

Gerade einmal 43 Sekunden später legten die Ice Tigers nach, Danjo Leonhardt staubte am langen Pfosten ab, nachdem ihm Volden die Scheibe nach einem flachen Schuss von Jake Ustorf von der linken Seite genau auf den Schläger löffelte – 2:0 für Nürnberg. In der 37. Minute erhöhten die Ice Tigers mit dem bis dato schönsten Tor sogar auf 3:0. Roman Kechter setzte sich in der Rundung durch und spielte quer zu Tim Fleischer, der Julius Karrer am langen Pfosten mustergültig bediente. Karrer nahm Maß und traf aus dem Handgelenk perfekt in den Winkel. Zu Beginn des letzten Drittels hatte Jake Ustorf mit einem Alleingang nach einem herrlichen Pass von Ludwig Byström das vierte Tor auf dem Schläger, konnte Volden aber nicht überwinden (43.). Graz probierte im Anschluss noch einmal alles, um mehr Druck aufs Nürnberger Tor aufzubauen, die Ice Tigers ließen aber nicht mehr viel zu und verteidigten ihre Führung souverän. In der 56. Minute durfte sich Leon Hungerecker noch einmal beweisen, als er einen Schlagschuss von Dominik Grafenthin von der linken Seite sicher festhielt. Mehr passierte nicht mehr, die Ice Tigers gewannen mit 3:0 und haben nun morgen um 16 Uhr gegen Nitra die Möglichkeit, das Turnier für sich zu entscheiden.

Foto: 99ers/Krainbucher